Pressemitteilung

Der SWR geht neue Wege: programmlich, personell, strukturell

Mainz (ots) – Intendant Kai Gniffke stellt programmliche Höhepunkte und Neuheiten vor: Online- und Social-Media-Produktionen, Dokus und -Serien sowie eine Emanzipationsgeschichte aus der Pfalz in der Nachkriegszeit.

Mainz. Neben herausragenden Fernsehfilmen und Dokumentationen setzt der Südwestrundfunk (SWR) bei seinen neuen Produktionen für die zweite Hälfte 2020 besonders auf das Leben und die Geschichten der Menschen im Südwesten. Intendant Kai Gniffke hat am heutigen Freitag (26.6.2020) gemeinsam mit Simone Schelberg, Landessenderdirektorin Rheinland-Pfalz, ausgesuchte Formate und Projekte des SWR vorgestellt. Die neuen Justitiarinnen Alexandra Köth und Katrin Neukamm gaben einen Ausblick auf ihre Pläne der gemeinsamen Leitung der Direktion im Topsharing. Thomas Dauser, Chef „Innovationsmanagement und Digitale Transformation“, stellte diese neue, zukunftsweisende Einheit vor. Ein Teil dieser Modernisierungen ist das Innovationslabor „SWR X Lab“, dessen Leitung Vanessa Wormer übernehmen wird (siehe eigene Pressemeldung).

SWR Intendant Kai Gniffke: Wir wollen wissen, was die Menschen von uns erwarten Kai Gniffke, Intendant des Südwestrundfunks: „In den vergangenen Monaten des Abstands sind wir mit unserem Publikum emotional zusammengerückt. Gerade jetzt schenken die Menschen uns ein besonderes Vertrauen, dafür geben wir ihnen etwas zurück: Wir arbeiten an spannenden Serien, interessanten Service-Formaten und bringen die genau dorthin, wo unser Publikum es von uns erwartet: in die Mediatheken, auf Youtube und auf Instagram. Dazu gehen wir in den Austausch, wollen genau wissen, was die Menschen von uns erwarten und haben dabei den Anspruch, jeder und jedem mit seinen Interessen etwas zu bieten.“

Neue Formate – aktiv und interaktiv

Im Supermarkt, bei der Bank oder im Klamottenladen – vieles wird heute als „nachhaltig“ und „ökologisch“ verkauft. Aber was steckt hinter den grünen Versprechen? Die „Ökochecker“ helfen aufgeklärte Entscheidungen zu treffen. Sie checken Mythen und geben faktenbasierte Antworten auf die Fragen des täglichen Konsums (August 2020, Marktcheck-Youtube-Kanal, Instagram). Selbst machen liegt im Trend. Mit „Die Scheune“ bringt der SWR ein multimediales Format zum Thema Reparieren und Restaurieren an den Start. Meister*innen zeigen, wie ein gutes Stück aufgearbeitet und Werkzeug fachgerecht eingesetzt werden kann (Oktober 2020, Handwerkskunst-Youtube-Kanal, ARD Mediathek, SWR Fernsehen). Vorräte anlegen, Dinge haltbar machen und ressourcenschonend mit Lebensmitteln umgehen, sind Themen unserer Zeit. „Koch ein!“, das neue „On demand“-Videokochbuch, vermittelt die dazu erforderlichen Handgriffe (Sommer 2020, SWR-Youtube-Kanal, SWR Fernsehen). Zur interaktiven Weinprobe lädt die Sendung „Weinduell“ ein. Vier Winzer*innen präsentieren sich und ihre Weine. Das Publikum kann während der Live-Sendung die Weine probieren, eine Jury kommentiert die Auftritte. Am Ende entscheiden allein die Zuschauer*innen über den/die Sieger*in (16. und 23. Juli 2020, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen in RP). Zum Workshop „Bock auf Medien“ lädt der SWR junge Leute ins Funkhaus Mainz. Die 15- bis 19-Jährigen produzieren fünf Tage lang Online-Formate, tauchen in den Sendebetrieb ein, zeigen, was sie schon können, werden von Profis und Influencer*innen fit gemacht (Workshop: 12. bis 16. Oktober 2020, Bewerbungsstart: 1. August 2020).

Doku-Serie – nah an der Lebenswirklichkeit im Südwesten In der ARD Mediathek und am Doku-Donnerstag im SWR Fernsehen spiegeln neue Formate die Lebenswirklichkeit und den Alltag der Menschen im Südwesten. „Die Nachtstreife“ begleitet Polizist*innen in Mainz bei ihren vielfältigen nächtlichen Einsätzen, vom verstörenden Einbruch in einer Wohnsiedlung bis hin zu skurrilen Verkehrsdelikten oder gar ungeklärten Todesfällen (10 x 45 Min., Herbst 2020, SWR Fernsehen und ARD Mediathek). Die „Bayreuther Straße“ in Ludwigshafen gilt als einer der ältesten sozialen Brennpunkte Deutschlands. In den Wohnblöcken leben von Armut betroffene Senioren, Drogenabhängige, Familien, psychisch Erkrankte. Viele Bewohner der Bayreuther Straße sagen: „Wir leben gerne hier.“ Mit der Doku entstand über den Zeitraum eines halben Jahres ein dokumentarisches Porträt (6 x 45 Min., November 2020, SWR Fernsehen und ARD Mediathek).

Fiktionale Serie und Reihe – pfälzisch und futuristisch Die Miniserie „Little America“ erzählt von dem Aufeinanderprallen zweier Kulturen Anfang der 1950er-Jahre, als mit der US Army Aufbruch, Freizügigkeit und individuelle Freiheit im Westen Deutschlands einzogen. Mit der Anwesenheit der GIs verwandelt sich die Pfalz, auch das Leben der Freundinnen Marie und Erika verändert sich tiefgreifend (6 x 45 Min., 2021, Das Erste und ARD Mediathek). Im Thriller „Exit“ hat ein Startup eine künstliche Intelligenz entwickelt, die nicht nur Aussehen und Stimme eines Menschen digitalisiert, sondern auch Geist, Wesen und Humor (Winter 2020, Das Erste und ARD Mediathek).

Fernsehfilme – spannend, jung, vermeintlich süß Ein Mord im Milieu der Clubs und Türsteher konfrontiert die Ludwigshafener Ermittlerinnen im „Tatort – Unter Wölfen“ mit zweifelhaften Verflechtungen zwischen privaten Sicherheitsdiensten und staatlichen Auftraggebern. In ihrem 72. Fall lässt Lena Odenthal – mit Johanna Stern an der Seite – sich zunächst von den kontrahierenden Parteien nicht beeindrucken. (Herbst 2020, Das Erste und danach ARD Mediathek). Im Debütfilm „Raus“ erproben fünf junge Menschen den Ausstieg, wollen alles hinter sich lassen und neu anfangen. Sie folgen dem Ruf eines gewissen Friedrich, der in den Bergen lebt und in der Rückbesinnung zur Natur den Weg in die Zukunft sieht („Debüt im Dritten“, Herbst 2020, SWR Fernsehen und ARD Mediathek). In „Billy Kuckuck – Aber bitte mit Sahne“ macht ein Schuldner es der Mainzer Gerichtsvollzieherin nicht leicht – der Konditor hat Waren im Internet bestellt und nie bezahlt. Ein klassischer Fall? Nur auf den ersten Blick. Als immer mehr Vollstreckungsbescheide eintreffen, beginnt Billy nachzuforschen (Oktober 2020, Das Erste und ARD Mediathek).

Dokumentarfilm – bewegend, hintergründig, investigativ Das „SWR Doku Festival #digital“ findet in diesem Jahr online statt. Der SWR ermöglicht den Menschen in ganz Deutschland während der Festivaltage freien Zugang zu fast allen für den Deutschen Dokumentarfilmpreis nominierten Filmen per Stream (1. bis 3. Juli 2020, www.SWR.de/dokufestival). In seiner für den Oscar nominierten Dokumentation „Eine Klinik im Untergrund“ zeigt der syrische Filmemacher Feras Fayyad die Kinderärztin Dr. Amani und ihr Team in den weitverzweigten Gängen einer unterirdischen Klinik in Ost-Ghouta, genannt „The Cave“. Unermüdlich und unter Lebensgefahr kämpfen sie nach schweren Bombardierungen um das Leben ihrer Patient*innen (1. Juli 2020, 22:45 Uhr, Das Erste). Mit der Corona-Krise droht die größte Wirtschaftskrise der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Politik pumpt gigantische Summen in notleidende Unternehmen. Aber helfen diese finanziellen Unterstützungen auch? Die Story im Ersten „Corona-Patient Wirtschaft: Wer bezahlt die Zeche?“ fragt nach den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie (27. Juli: ab 20 Uhr in der ARD Mediathek; 22:35 Uhr in Das Erste). „Trump und das FBI (AT)“ – sie misstrauen einander zutiefst und liefern sich einen erbitterten Kampf. Ein Dokumentarfilm über die mentale Verfassung der Vereinigten Staaten (Herbst 2020, Das Erste und ARD Mediathek).

Weitere Informationen, Pressemappe und Trailer zum Download: www.SWR.de/hoehepunkte und http://swr.li/swr-hoehepunkte-2020 Pressefotos zum Download über www.ARD-Foto.de

Pressekontakt:

Anja Görzel, Tel. 0711 929 11046, anja.goerzel@SWR.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7169/4635394
OTS: SWR – Südwestrundfunk

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