Es gibt keine Kostenexplosion im GKV-Arzneimittelmarkt

Berlin (ots) – „Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel liegen seit Jahren konstant bei rund einem Prozent des Bruttoinlandsproduktes“, sagt BPI-Hauptgeschäftsführer Dr. Kai Joachimsen und reagiert damit auf einen aktuellen Bericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zum GKV-Arzneimittelmarkt 2019. Die Autoren sehen die Arzneimittelpreise im Patentsegment „im Steigflug“ und stellen die Bezahlbarkeit durch die Solidargemeinschaft in Frage. „Die AOK macht einen fatalen Fehler, und kritisiert die gerade jetzt dringend benötigten Durchbrüche in der Arzneimittelforschung als geringen Beitrag zur Versorgung“, so Dr. Joachimsen. „Eine Kostenexplosion gibt es nicht. Im Übrigen sei daran erinnert, dass die Erstattungspreise für Innovationen mit den gesetzlichen Krankenkassen verhandelt werden.“

„Es ist zudem zu kurz gesprungen, neue Arzneimittel als reine Kostenverursacher zu sehen. Gerade das Beispiel der modernen Mittel gegen Hepatitis C zeigt doch, dass Patienten geheilt werden und damit auch Folgekosten, etwa für Transplantationen, entfallen“, so Dr. Joachimsen. Bei der komplexen Forschung und Entwicklung von Medikamenten können schnell Investitionen in Milliardenhöhe anfallen. Diese Kosten müssen sich amortisieren, zudem finanzieren die Medikamente von heute die Medikamente von morgen. Nur so ist medizinischer Fortschritt überhaupt möglich, und wir können und sollten uns das auch leisten.“

„Dass das Gros der GKV-Arzneimittelkosten auf neue Arzneimittel entfällt, ist übrigens keine Überraschung“, sagt Dr. Joachimsen. „Und es ist auch kein Geheimnis, dass zugleich im überregulierten patentfreien Markt ein extremer Spardruck herrscht. Wir haben seit 2009 für die allermeisten Arzneimittel ein Preismoratorium, also festgefrorene Preise, während die Lohnkosten permanent gestiegen sind. Wir haben Zwangsabschläge, die allein 2018 in allen Marktsegmenten bei über zwei Milliarden Euro lagen. Außerdem gibt es Festbeträge und Rabattverträge der Krankenkassen für Generika, die in Deutschland 75 Prozent der Verordnungen ausmachen. Die Therapiekosten wurden von den Kassen teilweise auf nur noch sechs Cent pro Patient und Tag gedrückt. Für diesen Preis kann ein in Europa produzierendes Unternehmen nicht dauerhaft rentabel arbeiten, und qualitätsgerechte Produkte herstellen. Das ist die Kehrseite der Medaille. Die GKV-Ausgaben für Arzneimittel liegen aktuell bei rund 16 Prozent der Gesamtausgaben. Auf die pharmazeutische Industrie entfallen nur rund zehn Prozent für alle Arzneimittel in der ambulanten Versorgung. Gemessen an deren enormen therapeutischen Stellenwert, ist dieser Anteil nicht hoch und mehr als gerechtfertigt“, so Dr. Joachimsen.

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Andreas Aumann (Pressesprecher), Tel. 030 27909-123, aaumann@bpi.de

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