Mainz (ots) – In der neuen Ausgabe von „Das Geheimnis der Bilder“ stellt
ZDFkultur herausragende Werke aus den Kunstsammlungen Chemnitz vor, zu sehen
unter https://geheimnis-der-bilder.zdf.de/.
Das interaktive Online-Modul „Geheimnis der Bilder“ lädt Kunstneugierige dazu
ein, bedeutende Gemälde aus Museen in ganz Deutschland zu entdecken: Beim Klick
auf bestimmte Bildpunkte erhalten sie Hintergrundinformationen über Werk und
Künstler, über verschlüsselte Botschaften und kunsthistorische oder
gesellschaftliche Zusammenhänge. Die Inhalte werden in Kooperation mit Kuratoren
aus den jeweiligen Ausstellungshäusern entwickelt, und mit jeder neuen Ausgabe
von „Das Geheimnis der Bilder“ erweitert sich das Spektrum.
Die Kunstsammlungen Chemnitz können mit einer Vielzahl kunsthistorischer Schätze
aufwarten, so zum Beispiel mit bedeutenden Bildern aus der Romantik. ZDFkultur
taucht unter anderem in zwei besonders stimmungsvolle Gemälde ein: in das um
1822 entstandene Bild „Blick auf Dresden bei Sonnenuntergang“ von Carl Gustav
Carus und in Caspar David Friedrichs Werk „Segelschiff“ aus dem Jahr 1815. Der
1789 in Leipzig geborene Carl Gustav Carus war ab 1814 als Arzt in Dresden
tätig. Seine Darstellung eines Sonnenuntergangs über der Stadt ist wahrhaft
romantisch, zeugt aber auch von einem naturwissenschaftlich geprägten Interesse
an Wetterphänomenen. ZDFkultur wandert auf dem von Carus gemalten Pfad durchs
Bild und erkundet, wie Romantik und Realismus zusammengehen. Caspar David
Friedrich (1774-1840), ein enger Freund von Carus, wandte sich in seiner Malerei
immer wieder dem Motiv Schiff zu und verlieh ihm eine starke psychologische
Aufladung. Woher rührte diese Affinität zu Schiffen, und was symbolisierten sie
für Friedrich? Auch diesen Fragen geht die neue Folge von „Geheimnis der Bilder“
nach.
Ein weiterer Publikumsmagnet in den Kunstsammlungen Chemnitz ist das
beeindruckende Konvolut expressionistischer Werke. Dass hier unter anderem
Bilder von Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel zu
entdecken sind, kommt nicht von ungefähr: Die Lebenswege der drei Künstler sind
eng mit Chemnitz verbunden, alle drei besuchten dasselbe Gymnasium. 1905
gründeten sie in Dresden die Künstlergruppe „Die Brücke“. Ins selbe Jahr datiert
das Bild „Flusslandschaft mit Brücke und Zug“ von Erich Heckel (1883-1970), das
ZDFkultur genau unter die Lupe nimmt.
Das 1919 in Weimar gegründete Bauhaus zählt zu den wichtigsten Ideenschmieden
der Moderne. Wie ist zu erklären, dass die erste Arbeit, die der
deutsch-amerikanische Künstler Lyonel Feininger (1871-1956) für das Bauhaus
ausführte – jener Holzschnitt, der das Programm der Schule zierte – ausgerechnet
eine Kathedrale darstellt? Auch diesem Rätsel geht ZDFkultur gemeinsam mit den
Kunstsammlungen Chemnitz auf den Grund.
Als wahre Fundgrube der verschlüsselten Anspielungen erweist sich ein Gemälde,
das im frühen 16. Jahrhundert für die Dorfkirche in Chemnitz-Einsiedel entstand
und bislang nicht eindeutig zugeschrieben werden konnte: „Christus und die zwölf
Apostel“. Dass kunsthistorische Forschung oft einer detektivischen Spurensuche
gleicht, können Interessierte anhand dieses Bildes sowie weiterer Exponate
interaktiv erfahren, und das auf höchst abwechslungsreiche Weise. Denn die
Kunstsammlungen Chemnitz beherbergen in ihren vier Häusern – den Kunstsammlungen
am Theaterplatz, dem Museum Gunzenhauser, dem Schlossbergmuseum und dem Henry
van de Velde Museum – ein breit gefächertes Spektrum künstlerischer Positionen.
Das „Geheimnis der Bilder“ ist eines der digitalen Formate, mit denen das ZDF
das Verständnis für Kunst und Kultur fördert und selbst als Kulturproduzent
tätig wird. Eingebettet in die ZDFmediathek bündelt ZDFkultur Inhalte aus
unterschiedlichen Bereichen wie Kunst, Literatur, Musik, Reisen und Design.
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