Die Urbanisierung und der Klimaschutz erfordern ein Umdenken in der Logistikbranche

Der Onlinehandel wächst in den kommenden Jahren jährlich um schätzungsweise 9 Prozent
Mit speziell konzipierten Fahrzeugen könnten Lieferdienste ihre Flotte um 10 bis 15 Prozent reduzieren
Stärkere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Logistikbranche kann den Warenfluss optimieren und Kosten senken

Die urbane Logistik – der Transport und die Zustellung von Waren an die Kunden in städtischen Gebieten – steht vor zahlreichen Herausforderungen. Im Zuge der Covid-19-Pandemie stieg sowohl die Anzahl der Online-Einkäufe als auch die Nachfrage nach einer schnellen Lieferung der Waren – und hat die Situation in den Städten weiter verschärft. In der Studie „From atomization to massification. Urban logistics must make a U-turn to achieve a sustainable future“ raten die Experten von Roland Berger, sich von den derzeitigen fragmentierten Lieferprozessen zu verabschieden. Die verschiedenen Akteure in der Logistikkette sollten enger zusammenarbeiten, um die Warenströme zu bündeln und das gesamte Ökosystem zu verändern.

„Steigende Emissionen, strenge gesetzliche Vorgaben und immer größere Volumina: Die Herausforderungen für die urbane Logistik sind vielfältig. In den letzten Jahren hat der Online-Handel zudem zu einer Atomisierung der Sendungen geführt, die auch die Logistik erfasst“, sagt Marc Pisoke, Partner bei Roland Berger. „Die Kunden erwarten immer schnellere und flexiblere Lieferungen. Die vorhandene Infrastruktur kann jedoch im Großen und Ganzen mit diesen Anforderungen nicht Schritt halten. Außerdem erschweren die Nachfrage-Schwankungen die Planung der zukünftig benötigten Ressourcen durch die Logistikdienstleister.“

Die hohen Ansprüche auf dem Markt führen zur Atomisierung der urbanen Logistik

Zu den vielen dauerhaften Veränderungen im Einkaufsverhalten der Verbraucher, die die Covid-19-Pandemie ausgelöst hat, gehört auch der zunehmende Wunsch nach Bequemlichkeit. Rund 56 Prozent der Online-Käufer im Alter von 18 bis 34 Jahren erwarten inzwischen eine Lieferung am selben Tag. Der Onlinehandel macht derzeit rund 20 Prozent des weltweiten Einzelhandelsumsatzes aus und es gibt keine Anzeichen dafür, dass dies in naher Zukunft nachlässt. Die Studienautoren gehen von einem jährlichen Wachstum von 9 Prozent aus.

Dieser Anstieg betrifft nicht nur den B2C-, sondern auch den B2B-Bereich. Prognosen zufolge nimmt der weltweite Warenwert im elektronischen B2B-Handel bis 2025 jährlich um rund 17 Prozent zu. Geschäftskunden erwarten die gleiche Geschwindigkeit und den gleichen Komfort wie im privaten Bereich. Daher sind die Auswirkungen auf die Komplexität der Logistik schon jetzt erkennbar.

Ein Lösungsansatz sind speziell konzipierte Fahrzeuge und eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Logistikunternehmen

Es gibt mehrere Maßnahmen, um die Belastung der städtischen Logistikketten zu verringern. Einige Unternehmen nutzen beispielsweise speziell angefertigte Fahrzeuge (Purpose-Built Vehicles). Diese sind eigens für Zusteller konzipiert und haben unter anderem einen direkten Zugang von der Fahrerkabine zum Lagerraum. Wenn eine ganze Flotte auf diesen Fahrzeugtyp umgestellt wird, kann sie um 10 bis 15 Prozent reduziert werden. Hierdurch sinken Kosten wie Umweltbelastung.

Eine engere Zusammenarbeit zwischen den Logistikunternehmen könnte die Atomisierung ebenfalls verringern. Voraussetzung dafür ist der Austausch von Informationen und die gemeinsame Nutzung von Verkehrs- und Infrastrukturanlagen. Ergebnis wären gebündelte Lieferungen, die sowohl für Unternehmen als auch für Verbraucher geringere Kosten und Lieferzeiten bedeuten. Außerdem führen sie zu weniger CO2-Emissionen und Staus in den Städten.

„Mit Blick auf die Zukunft ist das Bündeln von Lieferungen in der städtischen Logistik in gewissem Maße unvermeidlich: Die Firmen sollten eine stärkere Zusammenarbeit in Erwägung ziehen und beispielsweise Einrichtungen gemeinsam nutzen oder Warenströme bündeln“, sagt Pisoke. „So könnten sie die Effizienz des Gütertransports in städtische Gebiete steigern, die Auslastung der Fahrzeuge auf dem letzten Transportabschnitt optimieren und eine größere Menge an Gütern bei gleichbleibender Kapazität befördern. Über eine Begrenzung der Anzahl der Fahrzeuge, die verschiedene Kunden im gleichen Gebiet beliefern, könnten zudem die Transportwege optimiert werden. Verschiedene Unternehmen könnten Zustellrouten und geografische Gebiete gemeinsam nutzen und bündeln. Weitere Verbesserungen könnten auch durch die gemeinsame Nutzung von Daten erzielt werden, um die Kundennachfrage genauer vorherzusagen.“

Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen: https://ots.de/A1FMan

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