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So bereiten sich Südtirols Tourismusbetriebe auf einen sicheren Sommerurlaub vor

Bozen (ots) – Südtirol startet schrittweise in die Sommersaison. Am 25. Mai öffnen die Beherbergungsbetriebe und Seilbahnen, nachdem der Einzelhandel bereits seit 9.Mai offen ist, Restaurants und Museen seit 11. Mai. In die Vorfreude auf den Neustart mischt sich bei den Südtiroler Tourismusbetrieben auch die große Hoffnung auf offene Grenzen. Mit konkreten Maßnahmen, die ein neues Landesgesetz vorgibt, und zusätzlichen individuellen Vorkehrungen wollen sie dafür sorgen, dass Urlauber sich auch diesen Sommer sicher und unbeschwert fühlen können.

Seilbahnen: Verringerte Kapazität und Desinfektion

„Es ist ein sehr gutes Gefühl“, beschreibt Helmut Sartori seine Erleichterung. Der Präsident des Seilbahnverbandes Südtirol legt großen Wert auf die Sicherheit und Gesundheit seiner Fahrgäste. „Ich sehne mich nach diesen Wochen des Stillstands nach einer Rückkehr zur Normalität“, sagt Sartori. Allerdings weiß er auch, dass diese anders aussehen wird, als noch im letzten Sommer: „Das Virus darf nicht unterschätzt werden.“ Fahrgäste und Personal müssten deshalb Schutzmasken tragen, die Kapazität der Seilbahnanlagen werde auf maximal zwei Drittel beschränkt. Zudem würden die Kabinen regelmäßig desinfiziert. „Auch im Stationsbereich stellen wir Desinfektionsmittel für unsere Fahrgäste bereit.“ Sartori appelliert dabei an die Verantwortung aller: „Jeder kann durch häufiges Händewaschen, das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes oder die Einhaltung von Mindestabständen zur nachhaltigen Eindämmung des Virus beitragen.“

Verstärkte Hygienemaßnahmen in Beherbergungsbetrieben und Gastronomie

Hohe Hygienestandards werden auch in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben zum Alltag gehören. „Wir haben im Bereich Sicherheit und Hygiene bereits in den letzten drei Jahren sehr viel getan“, sagt Brigitte Zelger vom Naturhotel Pfösl im Eggental. So werde zum Beispiel die komplette Hotelwäsche desinfizierend gewaschen, zudem gebe es im ganzen Haus reichlich Desinfektionsmöglichkeiten. „Wir werden unsere Gäste nach den vorgegebenen Richtlinien rundum verwöhnen“, verspricht Zelger – mit Mindestabstand und Begrenzungen der Personenanzahl auf den Gemeinschaftsflächen. Sie verspricht aber: „Unsere Gäste finden im Hotel oder auf den Wiesen und Wäldern garantiert einen sicheren und angenehmen Rückzugsort.“ Dennoch sind offene Grenzen für Zelger elementar: „Vorher macht ein Hotelbetrieb für uns wirtschaftlich keinen Sinn.“

Bars und Restaurants sind anders als die Hotels in Südtirol bereits seit 11. Mai offen. „Wir sind voll motiviert und heilfroh, dass alles wieder aufblüht“, schildert Philipp Fallmerayer vom Brixener Restaurant Brix 0.1 die Situation und betont, dass „natürlich alle Maßnahmen eingehalten“ würden. „Das bedeutet, dass wir dafür sorgen, dass es nicht nur genügend Abstand zwischen den Tischen gibt, sondern auch Plexiglasabtrennungen und Desinfektionssäulen.“ Alle Mitarbeiter müssten zudem Schutzmasken tragen. Um den Andrang in den geschlossenen Räumen des Restaurants besser kanalisieren zu können, hat sich Fallmerayer zusammen mit seinem Kollegen Ivo Messner zudem dazu entschlossen, den Kioskbereich und damit die To-Go-Angebote zu erweitern. Die Gastronomen sind sich sicher, dass der Trend zu noch mehr lokalen und regionalen Produkten gehen wird und somit Südtirol als Naturdestination auf lange Sicht profitieren könne.

Freizeitbetriebe in kleinen Schritten zurück zur Normalität

Auch Magdalena Messner, die Verwalterin der sechs Messner Mountain Museen, freut sich sehr darauf, mit ihrem Team endlich wieder loslegen zu können. Allerdings betont auch sie, wie wichtig offene Grenzen für die Wirtschaftlichkeit touristischer Betriebe sind. „Wir sind dabei, unsere Events im Sommer so zu adaptieren, dass sie mit reduzierter Gästezahl ein besonders unvergessliches Erlebnis im Freien sein werden.“ Für die Besucher ergebe sich in nächster Zeit die einmalige Gelegenheit, in den Museen noch mehr Ruhe und Entschleunigung als bisher zu erleben. Messner wünscht sich für die Zukunft ein „verstärktes Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die Natur“ und „mehr Mut zur regionalen Authentizität“.

Regionale Angebote stehen auch im Fokus der Therme Meran. Anwendungen mit Südtiroler Rohstoffen gibt es vorerst allerdings nur im personalisierten „MySpa“-Bereich, berichtet Direktorin Adelheid Stifter. Der öffentliche Saunabereich müsse vorübergehend zwar noch geschlossen bleiben. Aber: „Wir werden am 18. Mai unseren Shop, den „MySpa“-Bereich sowie unsere Gastronomie öffnen.“ Eine Woche später werde dann der 5,4 Hektar große Außenbereich mit zwölf Pools wieder zugänglich sein. „Mit hohen Hygieneauflagen und kontrollierten Zutritten“, wie Stifter betont. Zudem werden alle Liegen nach jeder Benutzung desinfiziert und die Körpertemperatur der Gäste am Eingang der Therme gemessen. „Wir wissen, wie viel Sicherheit die Menschen brauchen – und dafür stehen wir mit unserem Namen“, verspricht sie. Allerdings wünscht sie sich, dass derzeit auch ein neues Bewusstsein entstehe, indem „alle die Regeln einhalten und jeden kleinen Schritt zur Normalität feiern.“ Eines schließlich habe die Corona-Krise gelehrt: „Die Freiheit, in Urlaub gehen zu können, hat einen ganz neuen Stellenwert erhalten.“

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