Hamburg (ots) –
Das Vermögen der Karstadt-Rentner soll in Cum-Ex-Geschäfte
investiert worden sein. Das zeigen Auswertungen der Cum-Ex-Files
durch die Wochenzeitung DIE ZEIT. Bei Cum-Ex-Geschäften wurden
Steuern erstattet, die zuvor nicht gezahlt wurden. Die
Staatsanwaltschaft Köln ermittelt in diesem Zusammenhang gegen zwei
ehemalige Spitzenmanager des untergegangenen Arcandor-Konzerns wegen
Bestechlichkeit, Untreue, Geldwäsche und Steuerhinterziehung. Bis
heute sind sie Geschäftsführer der Deutschen Pensions Group, die das
Vermögen tausender Karstadt-Rentner verwaltet. Ulrich Mix und Detlev
Haselmann sollen zwischen 2009 und 2011 über die Valovis Bank, die
dem KarstadtQuelle-Pensionsfonds gehörte, Cum-Ex-Investments in Höhe
von 150 Millionen Euro eingefädelt und dafür über
Offshore-Konstruktionen verdeckte Provisionen in Millionenhöhe
vereinnahmt haben. Zu den Vorwürfen gegen sie haben sich Mix und
Haselmann auf Anfrage nicht geäußert.
Unter dem Namen „Cum-Ex-Files“ haben sich unter Leitung des
Recherchezentrums CORRECTIV 19 Medien aus zwölf Ländern
zusammengetan, um das ganze Ausmaß des Steuerraubs zu recherchieren.
Dazu gehören in Deutschland neben ZEIT und ZEIT ONLINE auch das
ARD-Magazin Panorama und NDR Info.
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