Das Erste / „Weltspiegel – Auslandskorrespondenten berichten“ am Sonntag, 28. Juni 2020, um 19:20 Uhr vom BR im Ersten

München (ots) – Moderation: Natalie Amiri

Geplante Themen:

Russland: Schwindet das Vertrauen in Putin? / Nikolaj Bondarenko ist eigentlich nur Abgeordneter eines Regionalparlamentes in der russischen Großstadt Saratow an der Wolga. Doch weil er auf YouTube sein „Tagebuch eines Abgeordneten“ führt und dort ordentlich über Präsident Putin und die Politelite Russlands herzieht, ist er im ganzen Land bekannt. Derzeit kämpft der kommunistische Politiker vor allem gegen Putins Verfassungsreform. Sie sei nur dazu da, dass Putin weiter im Amt bleiben könne, sagt Bondarenko. Doch seine Aktionen rufen Widerstand hervor. (Autor: Demian von Osten, ARD Moskau)

Russland: Putin forever? / Manchmal war er wochenlang nicht im Kreml: Seit Corona lenkt Putin den Staat vom Landsitz aus und zwar aus einem Zimmer, das in Russland längst als „Bunker“ verspottet wird. Abend für Abend ist der fensterlose Raum in den Nachrichten: ein Schreibtisch, ein riesiger Monitor, auf dem wechselweise die Gouverneure, Minister oder andere Gesprächspartner zugeschaltet sind – und Putin. Wer ihn dort besuchen will, muss zunächst durch einen speziell eingerichteten Desinfektionstunnel, bevor er vorgelassen wird. Putin scheint die Ansteckungsgefahr sehr ernst zu nehmen, wochenlang war das ganze Land in Selbstisolation. Und doch ließ er jetzt fast alle Auflagen wieder kippen, um die wegen Corona abgesagte Siegesparade und eine Volksbefragung zur Verfassungsänderung abhalten zu können. Diese noch weiter hinauszuschieben wäre riskant: je länger die Krise andauert, je schlechter es den Menschen wirtschaftlich geht, desto tiefer sinken Putins Zustimmungswerte. (Autorin: Ina Ruck, ARD Moskau) Dazu Podcast „Weltspiegel Thema“: Putin für immer? Mit Einschätzungen von Demian von Osten, ARD Studio Moskau, Christina Nagel, ARD-Hörfunk Moskau, Jens Siegert, ehemals Heinrich-Böll-Stiftung

Serbien: Wirtschaftswunder trotz Corona-Krise? / Der serbische Staatspräsident Aleksandar Vučić ist optimistisch: Trotz Corona-Krise erwartet er ein positives Wirtschaftswachstum für dieses Jahr. Denn vor allem deutsche Investoren wie Siemens, Vorwerk, Bosch, Brose oder Conti stehen weiterhin zu ihren Zusagen. Überall im Land haben sie neue Werke eröffnet, und weitere sollen dazu kommen. Bei deutschen Unternehmen gilt Serbien als ein vielversprechender Standort mit einem direkten Draht zur Staats- und Regierungsspitze, und Beschäftigungsmöglichkeiten für serbische Fachkräfte, die günstig sind und als zuverlässig gelten. Doch Wirtschaftsexperten sind skeptisch: Die Beschäftigung serbischer Fachkräfte werde das Land nicht vor einer Rezension bewahren. Denn viele junge, gut ausgebildete Menschen finden keine Arbeit und wandern ab, auch weil sie dem Staat zunehmend misstrauen und um ihre Grundrechte fürchten: Widerstand gegen die Regierung scheint berechtigt. Und die deutschen Unternehmen? Zählen für sie vor allem Profite? (Autor: Christian Limpert, ARD Wien)

Türkei: Urlaub trotz Reisewarnung / Die Pianistin Barbara Schellenberg lebt seit mehr als 20 Jahren in Antalya. In Zeiten vor Corona begrüßt sie die Urlauber aus Deutschland am Flughafen mit Klavierklängen. In dieser Woche spielt sie zum ersten Mal in diesem Jahr, denn erst jetzt kommen vereinzelte deutsche Pauschaltouristen trotz Reisewarnung in die Türkei, obwohl die deutsche Bundesregierung das Land als Risikogebiet eingestuft hat und die Krankenversicherungen aufgrund der Reisewarnung im Falle einer Infektion mit Corona möglicherweise nicht alle Kosten tragen. Wir treffen deutsche Touristen und fragen sie, warum sie die Einschätzung des deutschen Außenministers Maas, besser nicht in die Türkei zu fliegen, ignorieren. Die Österreicherin Barbara Schellenberg sagt, das Gesundheitssystem in der Türkei sei hervorragend. Damit werben auch das türkische Tourismus- und das Außenministerium. Nicht nur für Barbara Schellenberg wäre eine Rückkehr der Urlauber an die türkische Riviera finanziell wichtig, auch für hunderttausende türkische Arbeitnehmer. (Autor: Oliver Mayer-Rüth, ARD Istanbul)

Spanien: Das Versagen in den Altenheimen / Spanien ist eines der Länder, das in Europa von der Corona-Krise am härtesten getroffen wurde: 28.000 Tote hat die Pandemie bislang gefordert. Und in keinem anderen europäischen Land sind derart viele Menschen in den Seniorenheimen gestorben wie in Spanien – nämlich geschätzte 20.000. Nun rollt eine Klagewelle auf die Verantwortlichen und die Behörden zu: Angehörige von Verstorbenen wollen Aufklärung über die Zustände in den Heimen. Es fehlte an Personal und Schutzkleidung, die Hygiene soll mangelhaft gewesen sein. Und in Madrid gibt es fürchterliche Vorwürfe: Die konservative Landesregierung habe im März die Krankenhäuser angewiesen, keine Corona-Patienten aus den Altenheimen mehr aufzunehmen. Familienangehörige beschreiten nun den Klageweg: mehr als 400 Fälle sind bereits bei spanischen Gerichten anhängig. (Autor: Stefan Schaaf, ARD Madrid)

Italien: Der Aufstieg der nigerianischen Mafia / Drogen, Waffen, Prostitution – das Kerngeschäft der nigerianischen Mafia. Auch in Zeiten von Corona haben die illegalen Geschäfte nicht nachgelassen. Die nigerianischen Clans regieren nicht nur in Italien, sondern mittlerweile weltweit, auch in Deutschland. In der süditalienischen Kleinstadt Castel Volturno, haben sich die Kriminellen bereits vor mehreren Jahrzehnten angesiedelt. Seitdem regieren sie, allem Anschein nach in Absprache mit der italienischen Mafia. Davide war Mitglied eines nigerianischen Clans, bis er die Seite wechselte und mit der italienischen Justiz kollaborierte. Er weiß, dass die Region ein rechtsfreier Raum geworden ist – Polizei und Carabinieri hätten kaum Handhabe gegen die Mafia. Er kennt die kriminellen Machenschaften, Menschenleben haben keinen Wert – wer sich nicht an die Regeln halte, werde getötet und zerstückelt in den Wald geworfen. Wie menschenverachtend die nigerianische Mafia agiert, weiß auch Blessing: Sie wurde aus Nigeria nach Europa gelockt – man versprach ihr einen festen, gut bezahlten Job als Informatikern -und landete auf dem Strich. (Autorin: Ellen Trapp, ARD Rom)

Redaktion: Brigitte Abold

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