Mainz (ots) – Nach Löwen, Elefanten, Vögeln und vielen anderen bedrohten Tierarten widmet sich Schauspieler und Naturschützer Hannes Jaenicke einem der beliebtesten Speisefische der Nation. Mit der neuen Doku „Hannes Jaenicke: Im Einsatz für den Lachs“ am Dienstag, 16. Juni 2020, 22.15 Uhr, aus seiner vielfach prämierten ZDF-Tierreihe will der Schauspieler auf das Schicksal des Raubfischs aufmerksam machen. Der Lachs schwimmt gegen den Strom und ist in der Lage, viele Hindernisse zu überwinden – bis auf eines: den Menschen.
An der Westküste Kanadas lernt Hannes Jaenicke alles über das Leben der gefährdeten wilden Pazifiklachse kennen. Die Wanderfische sind wichtig für das ökologische Gleichgewicht, für mehr als 100 Tierarten wie den Grizzlybär und den Schwertwal sind sie eine wichtige Proteinquelle. Biologin Dr. Alexandra Morton berichtet von einem Virus, das bei den Raubfischen Blutarmut und Leberschäden hervorruft. Die Wildlachse infizieren sich damit auf dem Weg zu ihren Laichplätzen in ihren Heimatflüssen, vorbei an Hunderten von Lachsfarmen, die sich über die gesamte Küstenlinie Vancouver Islands verteilen. In den Netzen der Farmen schwimmen atlantische Zuchtlachse – mit dem bedrohlichen Virus.
Jaenickes nächstes Ziel ist Norwegen. Der Lachs aus deutschen Supermärkten stammt mehrheitlich aus dortiger Aquakultur. Bei einem Zuchtproduzenten erhielt das Kamerateam eine Dreherlaubnis: bei der Brut- und Aufzuchtstation, dem Netzgehege und der Schlachterei. Jaenicke erfährt von typischen Problemen der intensiven Massentierhaltung: Krankheiten brechen aus, Parasiten vermehren sich explosionsartig, Futter und Kotreste verschmutzen die Umwelt. Deshalb formiert sich vor Ort eine Front gegen die Zuchtlachsindustrie. Hannes Jaenicke trifft sich mit Rune Jensen von der Organisation „SalmonCamera“ und Ruben Oddekalv von „Green Warriors of Norway“. Die beiden Umweltschützer sehen in den rund 1000 Lachsfarmen entlang der Fjorde eine enorme Gefahr für Wildlachse und das gesamte Ökosystem.
Hannes Jaenicke zieht nach seinen Recherchen ein deutliches Fazit über die Lachszucht: „In den Farmen leben – das sind ja relativ kleine Gehege – zwischen 250.000 und 500.000 Fische auf allerengstem Raum.“ Wie in Ställen zur Eindämmung oder Vorbeugung von Krankheiten werde Chemie eingesetzt. „Und die essen wir Endverbraucher mit“, macht der Schauspieler klar.
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