Krebs
Gesundheit / Medizin
BKK Mobil Oil ermöglicht Versicherten schonende Tumor-Bestrahlung per Cyberknife-Technologie
Hamburg (ots) - Ambulante Bestrahlung im Submillimeter-Bereich, durchgeführt mit
einem frei beweglichen Präzisionsroboter: Diese innovative Behandlung bietet die
BKK Mobil Oil ihren an Krebs erkrankten Versicherten. Für sie ist die Therapie
mit dem modernen Cyberknife-Gerät in einem der zehn teilnehmenden Zentren eine
Zusatzleistung, die von der Kasse getragen wird. Die BKK Mobil Oil hat dazu mit
Prof. Dr. med. Alexander Muacevic gesprochen, Mitbegründer und Ärztlicher Leiter
des Zentrums in München. "Die Cyberknife-Technologie kann im Einzelfall eine Operation oder eine
herkömmliche Strahlentherapie ersetzen", erklärt Prof. Dr. Muacevic. Er
behandelt Krebserkrankte, die etwa mit Tumoren und Metastasen im Gehirn, am Seh-
oder Hörnerv zu ihm kommen. "Unser radiochirurgischer Präzisionsroboter arbeitet
mit einer Genauigkeit von unter einem Millimeter. Dadurch wird das umliegende
Gewebe im Vergleich zu herkömmlichen Methoden viel weniger belastet." Und nicht nur das: "Der Roboter gleicht kleinere Bewegungen des Patienten
während der Behandlung automatisch aus. Das funktioniert auch bei Tumoren, die
sich beim Ein- und Ausatmen bewegen", sagt Prof. Dr. Muacevic. Möglich macht das
ein Bildortungssystem, das den Tumor während der gesamten Bestrahlung im Blick
behält. Für Betroffene hat das vor allem den Vorteil, dass eine Narkose nicht
nötig ist. Nach der Bestrahlung können Krebserkrankte meist sofort nach Hause Kann der
Tumor mit der schmerzfreien Cyberknife-Technologie behandelt werden, müssen
Patienten in der Regel nur für eine einmalige Behandlung in das Europäische
Cyberknife Zentrum kommen. Nach der im Normalfall gerade einmal 30-minütigen
Behandlung können sie direkt wieder in ihren Alltag zurückkehren.
"Einschränkungen durch die Behandlung treten in der Regel keine auf. Selbst
Sport können unsere Patientinnen und Patienten zeitnah wieder treiben", erklärt
Prof. Dr. Muacevic. Zusatzleistung Cyberknife: So nutzen Versicherte der BKK Mobil Oil die
Therapieform...
Gesundheit / Medizin
Deutsche vertrauen bei Krebsbekämpfung auf medizinischen Fortschritt
Burghausen (ots) - Aktuelle Umfrage zeigt: Fortschritte in der Medizin wandeln
das Bild der Krankheit, die lange als unbesiegbar galt. Bei der Bekämpfung von
Krebs steht der Wunsch nach alternativen Therapieverfahren, die von den
Krankenkassen getragen werden, ganz oben. Krebs ist die am meisten gefürchtete Krankheit, noch vor Alzheimer, Demenz oder
Schlaganfällen. Zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) sind schon einmal an
Krebs erkrankt oder haben nahe stehende Personen aus dem Familien- oder
Freundeskreis, die an Krebs erkrankten. Dennoch scheint sich das Bild der
Krankheit zu wandeln. Viele akzeptieren Krebs heute nicht mehr als Schicksal.
Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Medias-Klinikums Burghausen in
Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut INNOFACT AG unter rund 1.000 Männern
und Frauen. Medizinischer Fortschritt stärkt Zuversicht Knapp die Hälfte der Deutschen (49 Prozent) hat heute mehr Vertrauen in die
Fortschritte der Medizin als Angst vor dem Krebs, so die Ergebnisse der Umfrage.
Dieses grundsätzliche Vertrauen wird von Männern (51 Prozent) und Frauen (48
Prozent) etwa im selben Maße geteilt. Besonders ausgeprägt ist es bei älteren
Personen. So liegt die Zustimmung bei 60- bis 69-Jährigen mit 57 Prozent über
dem Durchschnitt und erheblich über der Zustimmung von Jüngeren (18- bis
29-Jährige: 47 Prozent). Die Fortschritte in der Medizin haben dabei auch die
Sichtweise und Einstellung zu der Krankheit verändert. Der Umfrage zufolge
stimmt mehr als jeder zweite Deutsche (52 Prozent) der Aussage zu, die Krankheit
sei nicht mehr gleichbedeutend mit Tod, man könne mit ihr leben und sie hin und
wieder auch besiegen. Dabei sind vom Krebs Betroffene sogar eher
zuversichtlicher als andere. Ihre Zustimmung liegt mit 54 Prozent über der der
nicht Betroffenen (48 Prozent). Krebspatienten wünschen...
Gesundheit / Medizin
Am 04.02. ist Weltkrebstag / Die Deutsche Krebshilfe und Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention forden: Verbot von Solarien in Deutschland
Berlin (ots) - - Trotz Nutzungsverbot erhielten 2018 rund 140.000 Minderjährige
Zugang zu Sonnenbänken
- Solariennutzung verursacht europaweit etwa 3.400 Fälle des
besonders gefährlichen malignen Melanom im Jahr
- "Spectrum. The most dangerous artwork." verdeutlicht anschaulich
die sehr große Gefahr von UV-Strahlung Mit der eindrucksvollen Installation "Spectrum. The most dangerous artwork."
haben die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische
Prävention in Berlin ein deutschlandweites Verbot von Solarien gefordert. Das
gefährliche Kunstwerk aus 65 handelsüblichen UV-Röhren, wie sie auch in
Solariengeräten eingesetzt werden, machte das von vielen unterschätzte Risiko
von schwarzem Hautkrebs durch UV-Strahlen unmittelbar greifbar. Besucher durften
das Kunstwerk des Duos "Low Bros" nur in Schutzkleidung und auch dann nur für
maximal fünf Minuten besuchen. An manchen Stellen der dunklen Halle setzten sie
sich einer Strahlung aus, die der direkten Äquatorsonne zur Mittagszeit bei
wolkenlosem Himmel, entsprochen hat. Am 4. Februar 2020 ist das 20. Jubiläum des Weltkrebstages: "Wir fordern ein
umfassendes Verbot von Solarien in Deutschland. Sie sind längst als
krebserregend eingestuft und dennoch wird das Nutzungsverbot für Minderjährige
völlig unzureichend durchgesetzt", erläutert Gerd Nettekoven,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe die Forderung. Das Nutzungsverbot
existiert seit 2009 und dennoch gelang es allein 2018 schätzungsweise rund
140.000 Minderjährigen, Zugang zu Solariengeräten zu erhalten. Tendenz steigend,
wie Zahlen des Nationalen Krebshilfe-Monitoring (NCAM) belegen. Professor Dr.
Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP ergänzt: "Welch ein
wahnwitziger Trugschluss, dass gebräunte Haut immer noch als gesund und schön
gilt. Der Bräunungsprozess ist immer ein Hilfeschrei der Haut. Jede
Solariennutzung führt zu gesundheitlichen Schäden." Künstliche UV-Strahlung erhöht das Hautkrebsrisiko Jährlich erkranken nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwa
3.400 Menschen in ganz Europa an einem...
Gesundheit / Medizin
Weltkrebstag: Biotechnologische Innovationen erweitern Chancen im Kampf gegen Krebs / Innovative BiTE®-Technologie hilft dem Körper, Krebszellen zu attackieren und zu zerstören
München (ots) - "Ich bin und ich werde": Das Motto des Weltkrebstages am 4.
Februar stellt hohe Erwartungen an jeden Einzelnen und appelliert an seine
Verantwortung zur Bekämpfung von Krebs. Denn der Kampf gegen Krebs ist eine
komplexe gesellschaftliche Aufgabe, zu der jeder Einzelne etwas beitragen kann.
Mit der BiTE®-Technologie haben Forscher beim Biotechnologie-Unternehmen Amgen
eine vielversprechende Plattform entwickelt, die es dem Immunsystem ermöglicht,
Krebszellen ins Visier zu nehmen und zielgerichtet zu zerstören. Krebs ist eine der Haupttodesursachen in Deutschland - und die Zahl der
Erkrankungen steigt.(1) Das Robert Koch-Institut (RKI) rechnet dieses Jahr laut
kürzlich publizierter Daten mit 510.000 neu diagnostizierten Fällen.(1) Das sind
20.000 Menschen mehr als im Jahr 2016.(1) Der Hauptgrund für die Entwicklung ist
laut dem RKI die Alterung der Gesellschaft.(1) Zu den Standardtherapien gehören
heute u.a. die operative Entfernung des Tumors, Chemotherapien und
Bestrahlungen. Doch Gentechnik und Biotechnologie haben neue Wege eröffnet und
ergänzen die klassischen Therapieoptionen gegen Krebs. Biotechnologische "Helfer" unterstützen Körperzellen "Die biotechnologische Forschung liefert neue Ansätze im Kampf gegen Krebs",
sagt Dr. Roman Stampfli, Geschäftsführer bei Amgen. "Das körpereigene
Immunsystem kann, unter bestimmten Voraussetzungen, manche Krebsarten selbst
bekämpfen. Antikörperkonstrukte, die wir in der BiTE®-Technologie nutzen,
liefern diese notwendige Unterstützung." Die stärkste Waffe sind dabei spezielle
Abwehrzellen des Immunsystems, die sogenannten T-Zellen. Sie bekämpfen Bakterien
sowie durch Viren infizierte oder entartete Zellen, wodurch sie zur Vorbeugung
und Heilung von Krankheiten beitragen. Bösartige Krebszellen entwickeln
allerdings häufig Mechanismen, mit denen sie vom Immunsystem unerkannt bleiben
oder eine effiziente Immunantwort unterdrücken. Damit T-Zellen auch diese
Krebszellen erkennen und zerstören können, benötigen sie biotechnologisch
hergestellte "Helfermoleküle" wie die Antikörperkonstrukte namens BiTE®
(Bispecific T-Cell Engager). BiTE®-Antikörperkonstrukte sind mit zwei...
Gesundheit / Medizin
Das gefährlichste Kunstwerk der Welt / Deutsche Krebshilfe, ADP und das Künstlerduo LOW BROS luden zu einer Vernissage der besonderen Art
Berlin (ots) - Eine Vernissage, für die sich die Gäste in Schutz- statt
Maßanzüge zwängen und die Designerbrille hinter UV-Schutz-Visieren verstecken:
Das erlebt man nicht alle Tage. Der 22. Januar 2020 jedoch war so ein Tag.
Zahlreiche Menschen kamen in die Berliner Reinbeckhallen zur Präsentation des
neuesten Werkes des Berliner Künstlerduos LOW BROS: "Spectrum. The most
dangerous artwork" - eine altarähnliche UV-Röhren-Konstruktion. Eingeladen zu
diesem Event hatte die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft
Dermatologische Prävention (ADP), um auf die Risiken der Solariennutzung
aufmerksam zu machen. Am 23. Januar ist das gefährliche Kunstwerk der
interessierten Öffentlichkeit ebenfalls frei zugänglich. Der schwarze Hautkrebs und seine Opfer Die Zahlen sind erschreckend: Jährlich erkranken etwa 37.000 Menschen in
Deutschland an einem malignen Melanom, dem gefährlichen schwarzen Hautkrebs. Bei
einigen von ihnen sind nachweislich regelmäßige Solarienbesuche Auslöser.
Besonders gefährdet: Junge Menschen unter 35 Jahren. Und doch legt sich etwa
jeder zehnte Bundesbürger auf die Sonnenliege - um die Haut zu bräunen und
Entspannung zu suchen. "Bräune ist nie gesund, sondern eine Stressreaktion der
Haut. Jede Solariennutzung führt zu gesundheitlichen Schäden", erklärt Professor
Dr. Eckhard Breitbart, Dermatologe und Vorsitzender der ADP. Auf genau diese
Gefahren möchte auch die Kunstinstallation der LOW BROS hinweisen. Das Kunstwerk und seine Wirkung Ein Tempel, in dem eine künstliche Sonne über einem abstrakten Altar schwebte:
Die Installation "Spectrum. The most dangerous artwork" zog die Blicke auf sich
- allen UV-Visieren zum Trotz. War das Stimmengemurmel unter den Zuschauern zu
Beginn noch groß, wurde es plötzlich mucksmäuschenstill. "Mich berührt dieses
Kunstwerk", so Susanne Klehn, Moderatorin und Botschafterin für
Hautkrebsprävention der Deutschen Krebshilfe im Anschluss. "Ich selbst war als
Jugendliche künstlicher UV-Strahlung ausgesetzt,...
Gesundheit / Medizin
LOW BROS: Gefährliche Kunst gegen gefährliche Illusionen / Deutsche Krebshilfe und ADP warnen vor Hautkrebsgefahr durch Solarien
Berlin (ots) - "Spectrum. The most dangerous artwork.": So heißt die
überdimensionale Lichtkonstruktion des Berliner Künstler-Duos "LOW BROS", die
nur in UV-sicherer Schutzkleidung anschaubar ist. Bei der von der Deutschen
Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP)
initiierten Vernissage am 22. Januar 2020 in den Berliner Reinbeckhallen warnten
Vertreter aus Gesundheitswesen und Politik vor den Risiken, die mit dem "Sonnen"
im Solarium verbunden sind. Dies gilt insbesondere für den Jugendschutz:
"Schätzungsweise 140.000 Minderjährige erhielten 2018 trotz gesetzlichem
Nutzungsverbot ungehindert Zugang zu Solariengeräten", so Gerd Nettekoven,
Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Die Öffentlichkeit kann das
gefährliche Kunstwerk am 23. Januar von 10 bis 22 Uhr betrachten und sich zum
Thema informieren. Der Eintritt ist frei. In weiße Ganzkörperanzüge gekleidet und mit Schutz-Visier ausgestattet, die vor
krebserregenden ultravioletten Strahlen schützen, treffen die Gäste der
Vernissage auf eine riesige UV-Röhren-Konstruktion: Ein Tempel, in dem eine
künstliche Sonne über einem abstrakten Altar schwebt. "Ein Sonnenstudio ist in
unseren Augen eine Kultstätte, in dem sich ein wiederkehrendes Ritual vollzieht.
In unserer Installation "Spectrum" heben wir den Aspekt der Sonnenanbetung
heraus und legen den Fokus auf das Objekt der Anbetung: eine Sonne aus echten
UV-Röhren, von der eine reale Bedrohung ausgeht", erläutern Christoph und Florin
Schmidt, die LOW BROS, ihr Werk. "Mich berührt das Kunstwerk", so Susanne Klehn, Moderatorin und Botschafterin
der Deutschen Krebshilfe für Hautkrebsprävention. "Ich selbst habe mich als
Jugendliche oft künstlicher UV-Strahlung ausgesetzt. Gebräunte Haut und gute
Laune waren zunächst tolle Kicks. Mit 27 Jahren erkrankte ich dann
lebensgefährlich an schwarzem Hautkrebs. Es ist mir daher ein Herzensanliegen,
dass speziell junge Menschen Solarien fernbleiben." Seit 2009 besteht in Deutschland ein gesetzliches Solariennutzungsverbot für
Minderjährige. "Dieses...
Allgemein
„Scharf gemachtes“ Immunsystem bekämpft Krebszellen von selbst
Martinsried bei München (ots) - Krebs ist trotz enormer Fortschritte in der
Medizin auch heute noch bei vielen Patienten unheilbar. Forscher entwickeln
jedoch vielversprechende Therapien: Ein Pionier im Bereich der
Blutkrebsbehandlung ist das deutsche Biotechnologie-Unternehmen Medigene AG.
Dessen neuartige Immuntherapie könnte schwer erkrankten Patienten neue Chancen
eröffnen. Bei Immuntherapien gibt es unterschiedliche Ansätze
(https://www.krebsinformationsdienst.de/behandlung/impfen-gegen-krebs.php). Doch
alle teilen ein Grundprinzip: Sie verändern gezielt körpereigene Zellen, um
diese (wieder) angriffsbereit für Tumorzellen zu machen. Auch die revolutionäre
Entwicklung der Therapie der Medigene AG basiert auf diesem Prinzip: Das
Unternehmen erforscht mit der sogenannten T-Zell-Rezeptor-Therapie, kurz
TCR-Therapie, eine neue Generation der zellulären Immuntherapie. Damit sollen
bestimmte Blutkrebsformen behandelt werden. Gängige Behandlungen helfen nicht allen Patienten Neue Optionen für bestimmte Blutkrebspatienten sind notwendig, weil gängige
Behandlungsformen (https://www.dkms.de/de/blutkrebs) wie die Chemotherapie nicht
allen helfen. Außerdem greift eine Chemotherapie neben kranken auch gesunde
Zellen an. Die Stammzelltransplantation wiederum gilt wegen ernsthafter,
manchmal auch lebensbedrohlicher Komplikationen als risikoreich. Je nach Alter
des Patienten und Erkrankungsstadium kommt diese Behandlung auch nicht infrage.
Die TCR-Therapie dagegen könnte möglicherweise schonender wirken. Doch was genau
passiert dabei? "Umprogrammierte" T-Zellen greifen Tumorzellen an Im Prinzip ist das Immunsystem in der Lage, jeden Krebs auszuschalten. Dabei
spielen spezielle weiße Blutkörperchen, die sogenannten T-Zellen, als wichtiger
Bestandteil des Immunsystems eine entscheidende Rolle. Sie patrouillieren
unentwegt durch den Körper und halten Ausschau nach verdächtigen oder defekten
Zellen, um diese gegebenenfalls zu zerstören. Doch Krebszellen können T-Zellen austricksen, indem sie sich unsichtbar machen,
dadurch unentdeckt bleiben und weiterwachsen. "Um diesen trickreichen
Mechanismus zu durchbrechen, werden dem Patienten T-Zellen entnommen und im
Labor gentechnisch verändert: Angereichert mit natürlichen T-Zell-Rezeptoren als
Erkennungsstrukturen gegen bestimmte Krebszellen werden sie dem Körper wieder
zugeführt", erklärt...
Allgemein
Würzburger Urologe warnt vor Verteufelung des PSA-Tests / Mitgründer der in Würzburg ansässigen „Prostata Hilfe Deutschland“ plädiert für eine risikoadaptierte Prostata-Vorsorge
Würzburg (ots) - Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im
Gesundheitswesen (IQWiG) hat kürzlich empfohlen, dass die gesetzliche
Krankenversicherung kein Screening auf das prostataspezifische Antigen (PSA)
anbieten und erstatten sollte. Denn nach Auswertung der Studienlage kommen die
Wissenschaftler in ihrem 86-seitigen Vorbericht zu dem Ergebnis, dass der
Schaden einer solchen Untersuchung größer ist als der Nutzen. Bei Männern ohne
Verdacht auf Prostatakrebs führe sie beispielsweise häufig zu Überdiagnosen und
falsch-positiven Befunden. Der Würzburger Urologe und Mitgründer der Prostata Hilfe Deutschland (PHD), Dr.
Frank Schiefelbein, warnt indes davor, den PSA-Test vorschnell zu verteufeln.
Schiefelbein: "Er ist nach wie vor unser empfindlichster Parameter zur
Früherkennung von Prostatakrebs. Steigt der PSA-Wert bei Männern, die sich einer
regelmäßigen Prostata-Vorsorge unterziehen, exponentiell an, ist dies ein
entscheidendes Alarmzeichen", sagte er der Prostata Hilfe Deutschland
(www.prostata-hilfe-deutschland.de). Schiefelbein verweist auf die Studie "European Randomized Study of Screening for
Prostate Cancer" (ERSPC), wonach der PSA-Test die Sterblichkeit für
Prostatakrebs um bis zu 21 Prozent verringern und das Risiko für Metastasen um
bis zu 42 Prozent senken kann. Dennoch müsse man sehr differenziert mit dem Wert
umgehen. Der Prostata-Experte plädiert vor diesem Hintergrund für eine
risikoadaptierte Prostata-Vorsorge. Der Begriff "risikoadaptiert" bedeutet, dass
Ärzte das individuelle Risikoprofil eines Mannes für Prostatakrebs ermitteln. So
ist zum Beispiel ein erhöhter PSA-Wert im Alter von 40 bis 45 Jahren ein
besonderes Risiko, weil diese Männer öfters und früher aggressiven Prostatakrebs
entwickeln. Dies konnte in einer schwedischen Studie bereits 2013 nachgewiesen
werden. Ein weiterer Risikofaktor ist es, wenn Prostatakrebs gehäuft in der Familie
vorkommt. Hier spielen die genetischen Einflüsse eine entscheidende Rolle. Sind
ein oder mehre Verwandte (Vater, Onkel, Brüder) betroffen, kann das eigene
Risiko sich verdoppeln...
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