Justiz
Medien / Kultur
Themen in „Report Mainz“ am Dienstag, 28. Januar 2020, 21:45 Uhr im Ersten / Moderation: Fritz Frey
Mainz (ots) - "Report Mainz" bringt am Dienstag, 28. Januar 2020, ab 21:45 Uhr
im Ersten voraussichtlich folgende Beiträge: - Finanzielle Ausbeutung älterer Menschen - Was macht die
Bundesregierung gegen Erbschleicherei? - Krankmachende Kabinenluft - Schädigen giftige Gase in Flugzeugen
Personal und Passagiere? Moderation: Fritz Frey Bei Fragen wenden Sie sich bitte an "Report Mainz", Tel. 06131 929 33351 oder
-33352. Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/75892/4501797
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Allgemein
Staatsanwaltschaft Singapur: Wirecard will Ermittlungen erschweren
Hamburg (ots) - Die Staatsanwaltschaft von Singapur wirft dem deutschen
Dax-Konzern Wirecard vor, "legitime Ermittlungen zu beeinflussen".
Außerdem versuche das Unternehmen "die Ausübung polizeilicher Arbeit
zu ersticken". Das geht aus Unterlagen der Staatsanwaltschaft hervor,
die der Wochenzeitung DIE ZEIT vorliegen. Wirecard war juristisch
gegen die auf Wirtschaftskriminalität spezialisierte Sondereinheit
der Polizei Singapur vorgegangen, da das Unternehmen beschlagnahmte
Dokumente zurück haben wollte und deren Nutzungen für polizeiliche
Ermittlungen einschränken wollte. Am Montag wies ein Gericht den
Antrag zurück. In Singapur wird laut Staatsanwaltschaft gegen mehrere
Wirecard-Mitarbeiter wegen Betruges, Fälschung von Verträgen,
Geldwäsche und der Buchung fiktiver Umsätze ermittelt. Auch gegen den
Geschäftsführer von Wirecard Asien werde ermittelt. Die
Untersuchungen der Behörden richten sich gegen die Asien-Zentrale von
Wirecard in Singapur, mehrere Tochtergesellschaften in Hongkong,
Indonesien, Malaysia und den Philippinen sowie gegen zahlreiche
Partnerfirmen in Asien. Wirecard teilte auf Anfrage mit, man wolle
das laufende Verfahren nicht kommentieren, sei an einer schnellen
Aufklärung interessiert und kooperiere "vollumfänglich mit den
Behörden". Wie aus den Dokumenten der Staatsanwaltschaft hervorgeht, hat die
Polizei von Singapur im Februar zweimal die Geschäftsräume von
Wirecard und einmal ein Lager für Dokumente durchsucht. Bei den
Einsätzen beschlagnahmten die Ermittler den Dokumenten zufolge
E-Mail-Archive und 229 Kisten mit Unterlagen. Bislang hat Wirecard
behauptet, dass die Büros in Singapur nicht durchsucht worden seien.
Vielmehr habe man sich mit der Polizei getroffen und Dokumente
übergeben. Pressekontakt:
Den kompletten ZEIT-Text dieser Meldung senden wir Ihnen für
Zitierungen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an DIE
ZEIT Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen (Tel.:
040/3280-237, E-Mail: presse@zeit.de). Diese Presse-Vorabmeldung
finden Sie auch unter www.zeit.de/vorabmeldungen. Original-Content von: DIE...
Allgemein
Sonderbehandlung im Abgasskandal: Ist Deutschland eine Bananenrepublik? OLG Braunschweig hat als einziges Gericht noch nie zugunsten der Verbraucher entschieden
Köln (ots) - In Deutschland wird im Abgasskandal überwiegend gegen den
VW-Konzern gewonnen. Eine Ausnahme ist das Oberlandesgericht Braunschweig, am
Sitz von VW. Ist das Zufall oder ein grundlegendes Problem in unserem
Rechtsstaat? Insgesamt wurden in Deutschland bisher über 200.000 Klagen gegen VW und seine
Händler eingereicht. Zuständig sind dafür 638 Amtsgerichte, 115 Landgerichte, 24
Oberlandesgerichte und der Bundesgerichtshof. An über 90 Prozent der Gerichte
endeten die Verfahren gegen VW für Betroffene mit einem positiven Ergebnis.
Anders ist dies am Sitz des Autobauers in Braunschweig. Dort wurden rund 10.000
Klagen eingereicht, von denen bisher keine zugunsten der Verbraucher entschieden
wurde. Da stellt sich die Frage, ob nach dem Dieselskandal nun ein Justizskandal
folgt. Viele Ungereimtheiten im Abgasskandal Schaut man sich die folgenden Faktoren im Abgasskandal an, bestätigt sich immer
häufiger der Verdacht, dass der Abgasskandal in Deutschland nicht sachlich
behandelt wird: 1. Das Kraftfahrtbundesamt hängt von Beginn an bei der Aufklärung des
Abgasskandals massiv hinterher und lässt leider nicht auf baldige Erkenntnisse
hoffen. 2. Das Bundesland Niedersachsen ist zu knapp zwölf Prozent an VW beteiligt. VW
zählt weltweit zu den größten Unternehmen und beschäftigt allein in Deutschland
über 200.000 Mitarbeiter. Ist da eine Neutralität vor Gericht überhaupt möglich? 3. Der massenhafte Abgasbetrug wurde VW bereits mehrfach in den USA und anderen
Ländern nachgewiesen. Bereits tausende Kunden bekamen ihre Schäden in Sammel-
und Massenverfahren im Ausland ersetzt, nur in Deutschland lässt die Musterklage
noch auf einen positiven Ausgang warten. 4. Statt einer echten Sammelklage, wie in vielen anderen Ländern, wurde
hierzulande Ende 2018 die Musterfeststellungsklage eingeführt. Diese wurde erst
kurz vor der drohenden Verjährung vieler Ansprüche gegen VW eingeführt und wird
voraussichtlich drei bis vier Jahre...
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