Hilfsorganisation
Panorama
Flüchtlinge an der EU-Außengrenze – „Wir fordern internationale Hilfe“
Athen/Bonn (ots) - Die Türkei lässt Flüchtlinge Richtung EU weiterziehen. Die
humanitäre Situation an der türkisch-griechischen Grenze spitzt sich dramatisch
zu. "Wir sind sehr besorgt. Mittlerweile stehen über 30.000 Menschen am
türkisch-griechischen Grenzgebiet ohne menschenwürdige Versorgung -auch die
humanitäre Lage auf den griechischen Inseln wird immer dramatischer. Der Druck
steigt gewaltig. Hier werden Menschen als politischer Spielball eingesetzt",
sagt Simone Walter, Programmkoordinatorin für Griechenland und
Nothilfekoordinatorin bei der Hilfsorganisation Help - Hilfe zur Selbsthilfe. "Sollten die Familien auf türkischer Seite die EU-Grenze überqueren, dürfen wir
Griechenland damit nicht alleine lassen. Schon jetzt sind mehr Mittel für die
Flüchtlinge im Land nötig. Weitere Hilfe ist daher dringend notwendig zur
Versorgung der geflüchteten Menschen", fordert Walter. Help engagiert sich bereits seit Beginn der Flüchtlingskrise in Griechenland.
Aktuell betreibt die Organisation in Athen das sogenannte Mosaico House. Das
Mosaico Haus ist ein Ort der Integration, wo geflüchtete Frauen und Kinder
Schutz und Unterkunft finden sowie die Kultur und Werte der Europäischen Union
kennenlernen. "Es muss weitere Einrichtungen wie das Mosaico Haus in
Griechenland geben - der Bedarf ist jetzt schon groß. Leider ist das Projekt von
der Schließung bedroht, da öffentliche Gelder fehlen - fatal wenn weitere
geflüchtete Menschen in Griechenland ankommen, so Walter weiter. Achtung Redaktionen: Gerne vermitteln wir Ihnen ein Interview oder Hintergrundgespräch mit Frau
Simone Walter. Sie erreichen uns unter der 0228 91529-13 (oder mobil: 0173 279
04 38/per Mail schiller@help-ev.de) für Anfragen. Pressekontakt: Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.
Sandra Schiller
Pressesprecherin
Reuterstr. 159
53113 Bonn
Fon: +49 228 91529-13
mobil: +49 173 2790 438
E-Mail: schiller@help-ev.de
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OTS: Help - Hilfe zur...
Medien / Kultur
Kandinskys Vermächtnis, seine ermordete Witwe und das Gemälde „Reciproque“ zugunsten der UNO
Heilbronn (ots) - Er war ein berühmter Künstler des Expressionismus, einer der
Wegbereiter abstrakter Kunst und schuf - gemeinsam mit Franz Marc - die
Gemeinschaft "Der Blaue Reiter": Wassily Kandinsky, 1866 geboren in Moskau, 1944
in Neuilly-sur-Seine, in Frankreich gestorben. Als in den 1930er Jahren in Spanien der Bürgerkrieg tobte, wollte Kandinsky
Gutes tun und ließ sein Werk "Reciproque" als Siebdruck 200-mal "für karikative
Zwecke bei Bürgerkriegsflüchtlingen" duplizieren. Doch in den Kriegswirren
verschwanden Original wie die 200 Drucke; erst Jahre später wurde ein einziges
Blatt wiedergefunden. Der Heilbronner Kunstbuch-Verleger Wilhelm Heußer hörte 1976 von der Geschichte,
beschaffte das wiedergefundene Exemplar und nahm Kontakt zu Kandinskys Witwe
Nina auf. Eine schillernde Persönlichkeit, die beispielsweise in einem
13jährigen Rechtsstreit gegen "Boot"-Autor und Kunstsammler Lothar-Günther
Buchheim nach zwei verlorenen Instanzen vor dem Bundesgerichtshof gegen Buchheim
obsiegte und ihm den Verkauf eines opulenten Bildbandes mit 69 Kandinsky-Werken
verbieten ließ. Glück hatte die steinreiche Witwe letztendlich nicht - sie wurde im September
1980, im Alter von 84 Jahren, in ihrem Chalet "Esmeralda" in schweizerischen
Gstaad Opfer eines bis heute ungeklärten Raubüberfalls und vom Täter erwürgt. Mehr Glück mit der Witwe als Buchheim hatte Verleger Heußer, der von ihr - um
die ursprüngliche humanitäre Idee Kandinskys zu erfüllen - die Genehmigung für
1.000 Siebdrucke des Werkes "Reciproque" erhielt, von denen 200 Blätter
zugunsten der UNO-Flüchtlingshilfe verkauft werden sollen. Hergestellt wurden
die Drucke von Hans-Peter Haas, der unter Fachleuten als weltweit bester
Siebdrucker gilt. "Der Druck", so Verleger Heußer, "gilt heute als das Vermächtnis Kandinskys.
"Neu geschaffen, viele Jahrzehnte nach dem Tod des Malers, als Garant für die
Erfüllung eines Versprechens für die Menschlichkeit." Eine Restauflage ist noch
vorhanden...
Soziales
Dürre südliches Afrika: SOS-Kinderdörfer rechnen mit Anstieg der vom Hunger bedrohten Menschen
München/Harare (ots) - Die schwerste Hungerkrise im südlichen Afrika seit Jahren
spitzt sich weiter zu. Nach Angaben der SOS-Kinderdörfer sind bereits heute 45
Millionen Menschen von Lebensmittelknappheit betroffen, mit verheerenden
Auswirkungen auf die Kinder. Jetzt schlägt die Hilfsorganisation Alarm: Nur eine
massive Ausweitung der humanitären Hilfe könne eine Katastrophe noch verhindern,
Kinderleben seien in Gefahr. "Millionen Jungen und Mädchen wissen nicht mehr, wo
sie eine Mahlzeit herbekommen. Viele sind bereits jetzt so unterernährt und
geschwächt, dass sie nicht mehr in die Schule gehen können. Die Not hat einen
Teufelskreis in Gang gesetzt: Vielen Familien geht es wirtschaftlich so
schlecht, dass sie ihre Kinder als Kinderarbeiter verdingen, zwangsverheiraten
oder in die Prostitution zwingen", sagt Ayele Sebaro, Nothilfekoordinator der
Hilfsorganisation für das südliche Afrika. Von der Dürre betroffen sind 16 Länder im Südlichen Afrika. Besonders kritisch
ist die Situation laut SOS-Kinderdörfer in Simbabwe, wo 7,7 Millionen Menschen
von Hunger bedroht sind, unter ihnen 3,8 Millionen Kinder. Das sind so viele
Menschen wie nie zuvor, mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist betroffen. "Die
Dürre trifft Simbabwe mitten in einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen der
vergangenen Jahre. Wir haben aktuell die höchste Inflation weltweit, die
Lebensmittelpreise steigen ins Uferlose", sagt Addmore Makunura, Leiter der
SOS-Kinderdörfer in Simbabwe. Das wenige Gemüse auf dem Markt vergammle, weil es
sich niemand mehr leisten könne. Kinder hätten der Situation am wenigstens
entgegenzusetzen. Zwar habe Simbabwe auch in der Vergangenheit Dürren und
Überschwemmungen erlebt, doch der Klimawandel habe dazu geführt, dass die
Niederschläge seit einigen Jahren vermehrt ausbleiben und die Dürreperioden
länger werden. Auch in Namibia ist die Situation dramatisch. Das Land erleidet gerade die
schlimmste Dürre seit 90 Jahren,...
Gesundheit / Medizin
Gesundheitssystem in Syrien droht der Kollaps/ Bündnis Aktion Deutschland Hilft fordert langfristig gesicherten Zugang für humanitäre Hilfe
Bonn (ots) - Das Bündnis für Not- und Katastrophenhilfe "Aktion Deutschland
Hilft" warnt vor einem Zusammenbruch der medizinischen Versorgung in Nordsyrien,
sollten die Kämpfe nicht enden. Nach Angaben der WHO können derzeit mindestens
77 medizinische Einrichtungen in und um Idlib und Aleppo aufgrund der
Sicherheitslage und fehlender Versorgung mit Medikamenten und medizinischen
Geräten nicht mehr betrieben werden. Mindestens 31 Einrichtungen wurden aus
Kriegsschauplätzen zwangsumgesiedelt. Über 100.000 Patienten bleiben wöchentlich
bei den derzeitigen medizinischen Kapazitäten unbehandelt. Nach Angaben von Helfern vor Ort sind Krankenhäuser und Kliniken weiterhin Ziele
von Angriffen und müssen immer wieder evakuiert werden. "Innerhalb der letzten
Wochen mussten zwei unserer Krankenhäuser und zwei Gesundheitsstationen
evakuiert werden, die in unmittelbarer Nähe der Frontlinien lagen. Das
medizinische Personal leistet Unfassbares im Versuch, die Versorgung der
Menschen aufrechtzuerhalten", sagt Janine Lietmeyer, Leiterin des
Regionalbereichs Nahost bei Malteser International. Die Bündnisorganisation von
"Aktion Deutschland Hilft" betreibt gemeinsam mit zwei syrischen
Partnerorganisationen ein Netzwerk von Krankenhäusern und
Basisgesundheitsstationen in Idlib, West- und Nord-Aleppo. Das medizinische
Personal von Malteser International führt trotz der prekären Sicherheitslage
weiterhin notfallchirurgische Eingriffe durch und leistet lebensrettende
Gesundheitsdienste an verletzten Zivilisten. Weitere Hilfsorganisationen im Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" weiten ihre
medizinischen Hilfsaktivitäten in Nordsyrien aus: Das Medikamentenhilfswerk
action medeor bereitet derzeit in Zusammenarbeit mit weiteren Organisationen
eine Hilfslieferung mit Medikamenten, medizinischem Equipment und
Winterhilfsgütern für Menschen in Flüchtlingscamps vor. Rund acht Tonnen
Hilfsgüter werden das Lager im nordrhein-westfälischen Tönisvorst in den
nächsten Tagen verlassen. Die Organisation World Vision konzentriert ihre
Hilfsmaßnahmen unter anderem auf die Unterstützung der mobilen medizinischen
Versorgung der nach Azaz und Afrin fliehenden Bevölkerung. Seit Ende letzten
Jahres haben rund 625.000 Flüchtlinge, 58 Prozent davon...
Panorama
Syrien: „Die Menschen wissen nicht mehr wohin“
Freiburg (ots) - Caritas intensiviert ihre Syrienhilfe - Kein Ende des Krieges
in Sicht Die Caritas stellt weitere 100.000 Euro für die Menschen in Syrien bereit, um
die größte Not zu lindern. Auch im zehnten Jahr des Bürgerkriegs findet das Leid
in Syrien kein Ende. "Große Sorge bereitet uns vor allem die Situation im
Nordwesten des Landes, wo durch anhaltende Kämpfe fast eine Million Menschen auf
der Flucht sind", sagt Oliver Müller, Leiter von Caritas international, dem
Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Während die Menschen in den Monaten
zuvor noch in Flüchtlingscamps, Moscheen und öffentlichen Gebäuden Aufnahme
finden konnten, sind diese Kapazitäten jetzt erschöpft. "Die Menschen wissen
einfach nicht mehr wohin." Die Vertriebenen campieren in LKWs, in Straßengräben
oder auf Feldern bei winterlichen Bedingungen. Die Menschen sind oft krank und
benötigen außer medizinischer Versorgung auch dringend Nahrungsmittelhilfen
sowie warme Kleidung und Unterkünfte. Caritas international unterstützt die Menschen durch einen lokalen Partner, der
täglich etwa 12.000 Mahlzeiten an die Vertriebenen verteilt, warme Kleidung und
Decken bereitstellt, sowie beschädigte Gebäude für die Unterbringung besonders
Bedürftiger notdürftig Instand setzt. Zudem unterstützt die Caritas Waisenhäuser
mit Lebensmittel, repariert Schäden und verteilt Hygieneartikel. Ein schnelles Ende dieser Situation ist nicht in Sicht, denn die Kampfhandlungen
rund um Idlib halten weiter an. "Zu befürchten ist, dass die Zahl der Menschen,
die fliehen müssen, noch weiter ansteigt", sagt Oliver Müller. Geschätzt werde,
dass weitere 300.000 Menschen in den nächsten Wochen zusätzlich ihr Zuhause
verlieren. Der Hilfebedarf in Syrien ist nach wie vor riesig. Über 13 Millionen Menschen
bedürfen der humanitären Hilfe, davon sind über sechs Millionen Syrier
Vertriebene im eigenen Land. Weitere 5,6 Millionen Menschen sind ins Ausland
geflohen, insbesondere...
Medien / Kultur
„Report Mainz“ / Schwere Vorwürfe gegen Frontex und griechische Polizei / Minderjährige Flüchtlinge als Erwachsene registriert / 25.2.2020, 21:45 Uhr im Ersten
Mainz (ots) - Mutmaßlich minderjährige Asylbewerber sollen nach Ankunft in
Griechenland willkürlich als Erwachsene registriert worden sein. Das ergeben
Aussagen von Betroffenen und Nichtregierungsorganisationen gegenüber dem
ARD-Politikmagazin "Report Mainz". So schildern mehrere betroffene Asylbewerber
auf der griechischen Insel Samos, dass ihr Alter trotz korrekter eigener Angaben
falsch dokumentiert worden sei. Sie seien dadurch zu Erwachsenen deklariert
worden. Verantwortlich für die Registrierung von Flüchtlingen ist die
griechische Polizei, sie wird dabei von der EU-Grenzschutzbehörde Frontex
unterstützt. Bei der Registrierung sollen laut Frontex die Daten so eingetragen
werden wie vom Asylbewerber angegeben. Bestehen Zweifel am angegebenen Alter,
müssten die griechischen Behörden eigentlich ein mehrstufiges medizinisches
Verfahren zur Altersüberprüfung einleiten. Bill van Esveld von der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" hat
selbst vor Ort recherchiert und bestätigt die Vorwürfe der Betroffenen: "In zwei
Tagen vor Ort bin ich mindestens zehn Minderjährigen begegnet, die teilweise 16
Jahre alt waren und als bis zu 26-Jährige registriert wurden. Das war
lächerlich. Es schien keine ernsthaften Anstrengungen zu geben, herauszufinden,
ob jemand minderjährig ist oder nicht. Es wurde einfach willkürlich ein Alter
aufgeschrieben." Auch die Nichtregierungsorganisation "Anwälte ohne Grenzen" betreut nach eigenen
Angaben mutmaßlich Minderjährige, die als Erwachsene registriert wurden. "Uns
haben Betroffene berichtet, dass sie trotz der Vorlage von Dokumenten nicht als
Minderjährige registriert wurden. Sie wurden willkürlich als Erwachsene
registriert." Die griechische Wohlfahrtsorganisation "Metadrasi", die zahlreiche unbegleitete
Minderjährige vor Ort als gesetzlicher Vormund vertritt, bestätigt ebenfalls
derartige Aussagen. "Die Kinder erzählen uns, dass sie bei der Registrierung ihr
Alter angegeben haben. Dann werde etwas aufgeschrieben und sie beschweren sich,
dass das nicht stimme, sagen die Kinder. Daraufhin werde ihnen gesagt: "Doch,
das ist jetzt so", sagte Lena...
Panorama
Heuschreckenplage: „Stellen Sie sich vor, Sie müssen ein Jahr ohne Gehalt leben…“ / Helfer aus den Bündnisorganisationen von „Aktion Deutschland Hilft“ berichten über die...
Bonn (ots) - Heuschrecken am Himmel, auf Feldern, auf Bäumen - überall so weit
das Auge reicht. Das ist gerade die Realität für viele Menschen in Ostafrika und
Teilen Asiens. "Die Situation hier ist erschreckend", berichtet Nuru Mohammed
Seid, der für einen Partner der Bündnisorganisation Terra Tech im Nordosten
Äthiopiens tätig ist. "Ich habe bei meiner Arbeit als Helfer schon vieles
gesehen, aber nichts davon war wie diese Heuschreckeninvasion. Sie fressen
alles, was ihnen in die Quere kommt. Für die Menschen hier - meist Kleinbauern,
die zur Selbstversorgung ein bis zwei Felder bewirtschaften und etwas Vieh
halten - ist das eine Katastrophe", so der Helfer weiter. Verzweiflung und Hilflosigkeit Angesichts der enormen Größe und rasanten Verbreitung der Schwärme sind die
betroffenen Bauern verzweifelt und fühlen sich hilflos. Ihnen bleibt nicht viel
mehr übrig, als die Heuschrecken mit Trillerpfeifen oder Töpfeklappern zu
vertreiben oder Getreidepflanzen zum Schutz mit Blättern zu bedecken. Viel
bewirken können sie mit diesen einfachen Mitteln jedoch nicht. Die
resultierenden Ernte- und Weidelandverluste sind für die Menschen
existenzbedrohend: "Stellen Sie sich vor, sie bekommen ein Jahr lang kein Gehalt
und müssen trotzdem irgendwie für Ihre Familie sorgen", beschreibt Abdulaziz
Aragie, der ebenfalls für einen Partner von Terra Tech in Äthiopien im Einsatz
ist, die große Not. "Armut und Hunger sind unausweichlich, wenn die betroffenen
Landwirte bis zur nächsten Ernteperiode keine Unterstützung erhalten." Die Heuschrecken geben den Rhythmus vor Damit die Heuschreckenschwärme sich nicht weiter ausbreiten und noch mehr
Schaden anrichten, muss schnell und strategisch gehandelt werden. Die
Bündnisorganisation AWO International passt ihre Hilfsmaßnahmen in Uganda
deshalb auch an den Lebenszyklus und die Bewegungen der Heuschreckenschwärme an:
Bevor die Schädlinge...
Soziales
Kinder zweiter Klasse: Zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit (20.02) ziehen die SOS-Kinderdörfer eine kritische Bilanz
München (ots) - Chancengleichheit und Fairness für Kinder? Fehlanzeige! Die
Diskrepanz zwischen den Ansprüchen der UN-Kinderrechtskonvention und deren
Verwirklichung ist erschreckend. Das vermelden die SOS-Kinderdörfer zum Welttag
der sozialen Gerechtigkeit am 20.02. Laut der Hilfsorganisation werden Millionen
Kinder weltweit nach wie vor drastisch benachteiligt und diskriminiert. "Die
Welt, die wir heute für unsere Kinder bereithalten, gleicht einem Roulettespiel.
Denn wo und in welche Verhältnisse hinein ein Kind geboren wird, entscheidet
darüber, wie lange es lebt, ob es gesund aufwachsen kann und ob es eine echte
Chance erhält", sagt Louay Yassin, Pressesprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit. Kein fairer Start ins Leben- gravierende Ungerechtigkeiten: Säuglingssterblichkeit: Für Millionen Kinder endet das Leben bereits kurz nach ihrer Geburt. So stirbt
in Afghanistan jedes zehnte Kleinkind bereits vor seinem ersten Geburtstag. In
Somalia ist es jedes elfte Kind, in der Zentralafrikanischen Republik etwa jedes
zwölfte. "Dabei könnte 80 Prozent der Kinder geholfen werden", sagt Yassin. Doch
meist fehle es an medizinischer Versorgung oder Kinder erführen keinen Schutz in
Konflikten und Kriegen. "Die internationale Gemeinschaft hat sich das Ziel
gesetzt, bis zum Jahr 2030 das Überleben von Babys und Kleinkindern weltweit zu
sichern - davon sind wir noch viel zu weit entfernt", so Yassin. Bildungsungleichheit: Während vor allem in der westlichen Welt jedes Kind selbstverständlich die
Möglichkeit hat, zur Schule zu gehen, wird weltweit jedem fünften Kind die
Chance auf Schulbildung verwehrt - das sind 258 Millionen Jungen und Mädchen
(Stand 2019). Die Auswirkungen sind gravierend. "Die Kinder haben kaum
Möglichkeiten, ihre prekären Lebensverhältnisse hinter sich zu lassen. Wenn wir
nicht an diesem entscheidenden Schlüssel drehen, wird die Ungleichheit über
viele Generationen weiter zementiert", sagt Yassin. Kinderarmut: Zwar ist die Zahl der Menschen,...
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