Bundesregierung
Handel
GEPA nominiert für einen CSR-Preis der Bundesregierung / Sonderpreiskategorie „Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement“
Wuppertal (ots) - Seit mehr als vierzig Jahren zeigt Fair Trade-Pionier GEPA die
Menschen hinter dem Produkt: Dafür ist sie aktuell beim "CSR-Preis der
Bundesregierung" (www.csr-in-deutschland.de) in der Sonderpreiskategorie
"Verantwortungsvolles Lieferkettenmanagement" als eines von fünf Unternehmen
nominiert worden. Das Gewinnerunternehmen wird Bundesarbeitsminister Hubertus
Heil als Schirmherr des CSR-Preises am 9. Juni 2020 in Berlin auszeichnen.
Insgesamt hat die Expertenjury (u. a. aus dem Bundesarbeits-, Wirtschafts- und
Umweltministerium, vom Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Deutschen Institut
für Wirtschaft und Menschenrechte) 25 Unternehmen in drei Größenkategorien und
zwei Sonderpreisen nominiert, die sich besonders für eine sozial, ökonomisch und
ökologisch verträgliche Arbeitsweise engagieren. Die Bundesregierung prämiert
damit schon zum vierten Mal Konzepte im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens.
Bereits 2017 wurde die GEPA in der Kategorie "Verantwortungsvolles
Lieferkettenmanagement" unter die Top 5 gewählt. Fairer Handel als einziger Unternehmensauftrag Ökologische und soziale Standards in der Lieferkette sind Kern des
Gesellschaftsvertrags der GEPA, die kirchliche Hilfswerke und Jugenddachverbände
vor bald 45 Jahren gegründet haben. GEPA-Geschäftsführer Peter Schaumberger:
"Seit unserem Bestehen kämpfen wir gemeinsam mit unseren Handelspartnern gegen
asymmetrische Machtstrukturen und den enormen Preisdruck entlang globaler
Lieferketten. Fairer Handel ist unser einziger Unternehmenszweck. Wir zeigen in
der Praxis, dass ein gerechtes und menschenwürdiges Wirtschaften möglich ist." Zwei Wettbewerbsstufen Die Bewerbung für den Preis ist in zwei Stufen gegliedert: einer Unternehmens-
und einer Stakeholder-Befragung. Bei der Selbstauskunft zum
Lieferkettenmanagement wurden Beispiele zu Strategie, Managementansatz,
Reporting, Kontrolle, Risikoanalyse abgefragt. Bei der telefonischen
Stakeholder-Befragung werden die Selbstauskünfte aus der Unternehmensbefragung
um die Einschätzung unabhängiger gesellschaftlicher Akteure ergänzt. Die GEPA unterstützt Kampagnen für Lieferkettengesetz Die GEPA unterstützt eine breit angelegte zivilgesellschaftliche Kampagne für
ein wirksames Lieferkettengesetz (Lieferkettengesetz.de). Unternehmen müssen
demnach Risiken untersuchen, Maßnahmen ergreifen, berichten,...
Allgemein
Ungenießbar: „ZDFzoom“ über Lücken in der Lebensmittelkontrolle
Mainz (ots) - Listerien in der Wurst, Salmonellen im Ei, Bakterien in der Milch:
Die Lebensmittelskandale häufen sich. Drei Todesfälle werden mit dem
Fleischskandal der Firma Wilke in Verbindung gebracht. Was läuft schief bei der
Lebensmittelüberwachung? Dieser Frage geht am Mittwoch, 22. Januar 2020, 22.45
Uhr, die "ZDFzoom"-Dokumentation "Ungenießbar - Lücken in der
Lebensmittelkontrolle" nach. Bereits seit Jahren gibt es Kritik am System der Lebensmittelüberwachung.
Eigenkontrollen in Betrieben sind nicht immer zuverlässig, staatlichen
Kontrollbehörden mangelt es an Personal. Die Folge: Nur knapp 42 Prozent der
Lebensmittelbetriebe wurden 2018 kontrolliert. Die "ZDFzoom"-Reporter Norman Laryea und Verena Rendel beginnen ihre Spurensuche
in Hessen: Der Landkreis Waldeck-Frankenberg war im Herbst 2019 Schauplatz eines
deutschlandweiten Skandals. Von dort aus wurde mit Listerien belastete Wurst-
und Fleischware ausgeliefert. Der Tod von drei Menschen und 37 weitere
Krankheitsfälle werden dazu derzeit untersucht. Mehr als zwei Monate nach dem
Skandal steht fest: Nicht nur das Unternehmen ist seinen Pflichten nicht
nachgekommen, auch Behörden haben Fehler gemacht. Wilke hätte planmäßig zwölf Mal im Jahr kontrolliert werden müssen. Durch einen
Fehler wurde die Kontrollfrequenz aber auf ein dreimonatiges Kontrollintervall
herabgesetzt. Martin Rücker, Geschäftsführer der Verbraucherorganisation
"Foodwatch", kritisiert: "In der Summe sind alle Dinge schiefgelaufen, die
schieflaufen können. Wir haben ganz grundlegende Schwächen und Gesetzeslücken im
Lebensmittelrecht, und die müssen geschlossen werden." Seit Jahren ein Problem: Den amtlichen Behörden mangelt es an Personal.
"Foodwatch" kommt im Dezember 2019 in einer Untersuchung zu dem Schluss, dass
jede dritte Kontrolle in Lebensmittelunternehmen aufgrund von Personalmangel
ausfalle. Laut Angaben des Bundesverbandes der Lebensmittelkontrolleure gibt es
bundesweit circa 2500 Lebensmittelkontrolleure, rund 1500 zusätzliche würden
benötigt. Nach dem Fall Wilke kündigte die Bundesministerin für Ernährung und
Landwirtschaft, Julia...
Unternehmen: News & Wirtschaftsnachrichten aus Deutschland