Bertelsmann vollzieht Komplettübernahme von Penguin Random House

Gütersloh / New York (ots) – – Konzern ab sofort Alleineigentümer der weltweit größten Publikumsverlagsgruppe – Bertelsmann-CEO Thomas Rabe: Penguin Random House soll weiter organisch und akquisitorisch wachsen

Bertelsmann hält ab sofort 100 Prozent der Anteile an der weltweit größten Publikumsverlagsgruppe Penguin Random House mit Sitz in New York. Das internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen schloss die Übernahme der restlichen 25 Prozent der Anteile von Mitgesellschafter Pearson nach Erhalt aller erforderlichen kartellrechtlichen Genehmigungen ab. Zu Penguin Random House gehören nun rund 320 eigenständige Buchverlage auf sechs Kontinenten mit mehr als 15.000 Neuerscheinungen und über 600 Millionen verkauften Büchern im Jahr. Für Bertelsmann ist die Transaktion im Wert von rund 675 Mio. US-Dollar wirtschaftlich attraktiv, da sich der Anteil der Bertelsmann-Aktionäre am Konzernergebnis um mehr als 70 Millionen Euro jährlich erhöhen wird.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann und Vorsitzender des Verwaltungsrates von Penguin Random House, sagte: „Der Abschluss dieser Transaktion hat für Bertelsmann eine historische Dimension. 185 Jahre nach Gründung des C. Bertelsmann Verlages durch den Drucker und Buchbinder Carl Bertelsmann wird unser Unternehmen Alleineigentümer des globalen Marktführers im Buchverlagsgeschäft. Wir sind stolz auf die kreative Vielfalt, die verlegerische Qualität und unternehmerische Stärke unserer Buchtochter, der viele der beliebtesten Autorinnen und Autoren aus aller Welt ihr literarisches Schaffen anvertrauen.“

Thomas Rabe bekräftigte, dass Bertelsmann Penguin Random House langfristig und in Kontinuität weiterentwickeln wolle: „Wir werden dafür sorgen, dass unser Buchgeschäft auch künftig organisch wie akquisitorisch wachsen kann und eine Heimat für die kreativsten Talente der Welt bleibt. Bücher haben in allen Formaten eine gute Zukunft. Ihre hohe Relevanz zeigt sich gerade aktuell in der Corona-Krise, in der viele Menschen nach Wissen und Unterhaltung suchen – und in Büchern finden.“

Die im Dezember 2019 angekündigte Komplettübernahme von Penguin Random House wurde Mitte März im Rahmen eines vereinfachten Verfahrens von der Europäischen Union und nachfolgend auch von den österreichischen Wettbewerbsbehörden genehmigt.

Mit dem Vollzug der Anteilsübernahme wird auch die deutschsprachige Verlagsgruppe Random House in das Gesamthaus Penguin Random House integriert. Die 45 Verlage der in München ansässigen Verlagsgruppe gehörten bisher bereits zu Bertelsmann und standen unter der unternehmerischen Leitung von Penguin-Random-House-CEO Markus Dohle, nun gehören sie vollständig zur Penguin-Random-House-Familie. Ihre verlegerische Eigenständigkeit bleibt weiter unangetastet.

Zu den renommierten Autoren von Penguin Random House gehören unter anderem John Grisham, Dan Brown, Barack Obama und Michelle Obama sowie Toni Morrison. 496 Titel des Hauses schafften es im vergangenen Jahr auf die Bestsellerlisten der „New York Times“; mehr als 80 Autorinnen und Autoren der Verlage von Penguin Random House wurden mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Historie

1835

Drucker und Buchbinder Carl Bertelsmann gründet den C. Bertelsmann Verlag in Gütersloh. Die ersten 100 Jahre der Verlagsgeschichte stehen programmatisch im Zeichen der christlich-protestantischen Tradition. Schritt für Schritt wird das Verlagsprogramm um Philologie, Geschichte und Jugendliteratur sowie Missionsschriftentum erweitert.

1928

Bertelsmann startet sein belletristisches Verlagsprogramm durch „Erzählliteratur“ in protestantischen Zeitschriften.

1933 – 1945

Die christlich-konservative Tradition des Hauses verbindet sich in Programm und Unternehmenskultur zusehends mit der Ideologie des Nationalsozialismus. Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges macht der Verlag – als größter Bücherlieferant der Wehrmacht – vor allem Gewinne mit dem Verkauf von Feldpostausgaben. Im Zuge des Prozesses wegen illegaler Beschaffung von Papiervorräten und im Rahmen der Mobilmachung der gesamten deutschen Wirtschaft wird der C. Bertelsmann Verlag 1944 geschlossen. Ab 1999 erforscht eine Unabhängig Historische Kommission unter der Leitung des Historikers Saul Friedländer die Geschichte des Hauses Bertelsmann während der Zeit des Nationalsozialismus. Der Abschlussbericht „Bertelsmann im Dritten Reich“ erscheint 2002 im C. Bertelsmann Verlag.

ab 1950

Bertelsmann gründet den Lesering. Der Erfolg begründet eine neue Ära der Unternehmensgeschichte und schafft die Grundlage für den Aufstieg des Hauses zum heutigen weltweiten Medien-, Dienstleitungs- und Bildungskonzern.

1968

Elf Einzelverlage von Bertelsmann werden organisatorisch zur Verlagsgruppe Bertelsmann (ab 2001: Verlagsgruppe Random House) zusammengefasst.

1977

Bertelsmann weitet sein Buchgeschäft durch die Übernahme des Goldmann-Verlags sowie Beteiligungen an den Verlagshäusern Plaza y Janes (Spanien) und Bantam Books (USA) deutlich aus.

1986

Bertelsmann kauft das amerikanische Verlagshaus Doubleday und fasst seine amerikanischen Verlage ein Jahr später zur Bantam Doubleday Dell Publishing Group zusammen.

1998

Bertelsmann akquiriert das amerikanische Verlagshaus Random House. Zu dessen Autoren gehören u. a. Truman Capote, John Irving, Philip Roth, John Le Carré, Michael Crichton, Salman Rushdie, Anne Rice und Margaret Atwood. Die Gruppe wird mit Bantam Doubleday Dell zusammengeführt. Ab 2001 wird Random House zum einheitlichen Namen der weltweiten Bertelsmann-Buchverlagsaktivitäten.

2013

Bertelsmann und Pearson führen ihre Buchverlagsgeschäfte – Random House und Penguin Group – am 1. Juli zur größten Publikumsverlagsgruppe der Welt zusammen. Bertelsmann hält mit 53 Prozent die Mehrheit an dem zusammengeschlossenen Unternehmen Penguin Random House, Pearson hält 47 Prozent. Durch Zukäufe steigt Penguin Random House in der Folge u. a. zur Nummer eins im spanischsprachigen Literaturmarkt auf. Zu den diversen Bestsellern der Gruppe gehören u. a. „50 Shades of Grey“, „The Girl on the Train“ und die „Game of Thrones“-Reihe. Penguin-Random-House-Autorin Alice Munro gewinnt 2013 den Literaturnobelpreis; sie ist damit eine von über 80 Autorinnen und Autoren der Gruppe, die mit einem Nobelpreis ausgezeichnet wurden.

2017

Bertelsmann übernimmt weitere 22 Prozent der Anteile an Penguin Random House von Mitgesellschafter Pearson und erreicht damit seine strategische Zielgröße an der einzigen globalen Publikumsverlagsgruppe.

2020

Bertelsmann stockt seine Anteile an Penguin Random House auf 100 Prozent auf und wird Alleineigentümer der größten Publikumsverlagsgruppe der Welt.

Über Bertelsmann

Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie das internationale Fonds-Netzwerk Bertelsmann Investments. Mit 126.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2019 einen Umsatz von 18,0 Mrd. Euro. Bertelsmann steht für Kreativität und Unternehmertum. Diese Kombination ermöglicht erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die Kunden in aller Welt begeistern. Bertelsmann verfolgt das Ziel der Klimaneutralität bis 2030.

Pressekontakt:

Bertelsmann SE & Co. KGaA
Andreas Grafemeyer
Leiter Medien- und Wirtschaftsinformation
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