Stuttgart (ots) – Mit der Ankunft des zweiten Kontingents in Stuttgart endete heute nach 51 Tagen der COVID-Hilfseinsatz der Bundeswehr in Portugal. Seit Anfang Februar betrieben 54 Soldatinnen und Soldaten eine COVID-Intensivstation in Lissabon, mit der sie das portugiesische Gesundheitssystem unterstützten.
Am frühen Nachmittag landete eine C-160 Transall der Luftwaffe mit 24 Soldatinnen und Soldaten des zweiten Kontingentes auf dem Stuttgarter Flughafen. Das Team, unter Leitung des Sanitätsregiments 3 „Alb-Donau“ aus Dornstadt, befand sich seit dem 23. Februar in Portugal. Zuvor hatte das Kommando Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst aus dem ostfriesischen Leer den Einsatz begonnen und die Intensivstation im Hospital da Luz aufgebaut. Die Räumlichkeiten dort waren vorher nicht in Betrieb.
Minister verabschiedete das Kontingent persönlich
Der portugiesische Verteidigungsminister, João Gomes Cravinho, ließ es sich nicht nehmen, den Soldatinnen und Soldaten des zweiten Einsatzkontingentes ein letztes Mal im Namen seines Landes zu danken:
„Einige schwerstkranke portugiesische Covid-Patientinnen und -patienten haben überlebt, die ohne Ihre Hilfe keine Chance gehabt hätten.“
In der vergangenen Woche besuchte er das Bundeswehr-Team auf der Intensivstation und machte sich selbst ein Bild von dessen Arbeit.
Einsatz forderte physisch und psychisch
Oberfeldarzt Christian Jost aus dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm war einer der Schichtführer in Lissabon. Für ihn gehen einige arbeitsintensive Wochen zu Ende: „Die langen Arbeitszeiten und kurzen Regenerationsphasen gingen hier an niemandem spurlos vorbei“, meint der 51-Jährige, „aber wir haben uns als Team schnell gefunden und aufeinander aufgepasst. So haben wir uns gegenseitig gestützt. Auch der Rückhalt unserer Angehörigen daheim hat uns viel Kraft gegeben.“
Auf dem Rollfeld wurden die Rückkehrer vom Kommandeur des Kommandos Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung, Generalstabsarzt Dr. Stephan Schmidt, in Empfang genommen: „Der Hilfseinsatz ist ein Zeichen gelebter Solidarität unter Bündnispartnern“, sagte der Generalarzt, der das zweite Kontingent auch vor gut einem Monat in den Einsatz verabschiedete.
Für Oberstarzt Dr. Ingo Weisel, den Führer des zweiten Einsatzkontingentes, war der Einsatz seiner Soldatinnen und Soldaten eine Erfolgsgeschichte. Die Situation im portugiesischen Gesundheitssystem habe sich in den letzten Wochen merklich entspannt.
Von Stuttgart aus geht es nun für die Soldatinnen und Soldaten zunächst in häusliche Absonderung.
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