Pressemitteilung

ZDFzeit: Streitfall Rassismus – Wie gleich sind wir?

Mainz (ots) – Freiheit, Gleichheit, Sicherheit – in Deutschland für die meisten Menschen selbstverständlich. Aber nicht für alle. Wie fühlt es sich an, hierzulande scheinbar fremd zu sein? Die Grenzen des politisch Sagbaren haben sich in den vergangenen Jahren verschoben – hat sich auch die Tonlage im Alltag verschärft? Die „ZDFzeit“-Doku „Streitfall Rassismus – Wie gleich sind wir?“ liefert am Dienstag, 16. Juni 2020, 20.15 Uhr, eine aufrüttelnde Bestandsaufnahme; in der ZDFmediathek steht sie bereits zur Verfügung.

Bei ausländerfeindlichen Attacken oder antisemitischen Pöbeleien ist Rassismus leicht zu erkennen. Doch oft kommt er subtil daher, versteckt hinter scheinbar harmlosen Formulierungen. Wo fängt Rassismus an? Welche Formen gibt es? Und was lässt sich dagegen tun? Seit der Flüchtlingskrise 2015 hat sich die Stimmung im Land spürbar verändert. Im Bundestag sprechen AfD-Politiker von „Messermännern“ und „Kopftuchmädchen“ und wettern gegen eine importierte „Bedrohung“. Das gesellschaftliche Klima wird rauer, selbst völkische Parolen sind – 75 Jahre nach Ende des Naziregimes – wieder zu hören. Immer häufiger klagen Menschen anderer Herkunft, Religion oder Hautfarbe über Beleidigungen, Geringschätzung oder gar Übergriffe.

Laut einer aktuellen Studie des Sachverständigenrats für Integration und Migration berichten 48 Prozent der Menschen mit sichtbarem Migrationshintergrund über entsprechende Erfahrungen in Deutschland.

Mit versteckter Kamera geht „ZDFzeit“ der Frage nach: Wie verbreitet sind Vorurteile gegenüber fremdländisch Aussehenden? So wird in Fußgängerzonen in Ost und West getestet, ob Passanten ihre Handys ebenso bereitwillig an Weiße wie an Schwarze verleihen.

Manchmal zeigt sich Rassismus aber auch direkt und tödlich – im Oktober 2019 attackierte Stephan B. schwer bewaffnet die Synagoge in Halle und erschoss zwei Menschen. Ein Einzelgänger, der sich mit seinem Judenhass nicht als Außenseiter fühlt: Seit Jahren ist die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland hoch. 2019 ist sie sogar noch um 13 Prozent gestiegen.

Doch nicht nur der Staat ist gefragt. Schutz erhalten die Betroffenen auch von Mitmenschen, die sich klar gegen Rassismus positionieren. Doch wie viel Zivilcourage lässt sich im Alltag aufbringen? Ein Test mit versteckter Kamera zeigt, warum ein mutiges Wort manchmal schon reichen kann, um Diskriminierung zu bekämpfen.

Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 – 70-13802; Presse-Desk, Telefon: 06131 – 70-12108, pressedesk@zdf.de

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„Streitfall Rassismus“ in der ZDFmediathek: https://kurz.zdf.de/Jjq/

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