StartSchlagworteHunger

Hunger

„Hungerpandemie in Afrika“: Das 3sat-Magazin „makro“ über die katastrophalen Folgen von Corona

Mainz (ots) - Dienstag, 19. Mai 2020, 22.25 Uhr Erstausstrahlung Klimawandel, Dürre und Heuschreckenschwärme haben in Afrika schon vor der Covid-19-Krise Millionen Menschen bedroht. Die Pandemie verschärft die Lage. Das 3sat-Wirtschaftsmagazin "makro: Hungerpandemie in Afrika" schaut am Dienstag, 19. Mai 2020, um 22.25 Uhr, mit welchen Herausforderungen der Kontinent zu kämpfen hat. Es moderiert Eva Schmidt. Die World Health Organization (WHO) geht von mehr als 200 Millionen Infizierten und etwa 150.000 Todesfällen innerhalb eines Jahres aus - eine enorme Belastung für ein ohnehin schlechtes Gesundheitssystem. Um die Ausbreitung des Coronavirus zu hemmen, hatten viele afrikanische Staaten früh strikte Maßnahmen ergriffen. Der Flugverkehr wurde unterbrochen, Grenzkontrollen eingeführt und ein nationaler Lockdown angeordnet. Aber gerade die Schutzmaßnahmen torpedieren den Kampf gegen Hunger, Krankheiten und Wirtschaftskrise. So nehmen Ausgangssperren Millionen von Straßenhändlern ihre einzige Verdienstmöglichkeit. David Beasley, Exekutivdirektor des Welternährungsprogramms, warnt deshalb vor dem UN-Sicherheitsrat vor den dramatischen Folgen für Afrika und den Rest der Welt: Es bestehe die reale Gefahr, dass mehr Menschen an den wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 sterben könnten als am Virus selbst. Aus seiner Sicht droht eine "Hungerpandemie". In Ostafrika könnte sich die Zahl der von Nahrungsmittelknappheit betroffenen Menschen durch die Krise mehr als verdoppeln. Ansprechpartnerin: Maja Tripkovic, Telefon: 06131 - 70-18543; Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk@zdf.de Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon: 06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/makro Weitere Informationen zum 3sat-Programm: https://pressetreff.3sat.de/3sat/ 3sat - das Programm von ZDF, ORF, SRG und ARD Pressekontakt: Zweites Deutsches Fernsehen HA Kommunikation / 3sat Pressestelle Telefon: +49 - (0)6131 - 70-12121 Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/6348/4600363 OTS: 3sat Original-Content von: 3sat, übermittelt durch...

Caritas international: Weltweit lokal angepasste Strategien im Kampf gegen Corona notwendig – Medizinische Restriktionen lebensbedrohend für verarmte Bevölkerung – Malaria und Masern auf dem...

Freiburg (ots) - Für deutlich stärker regionalisierte und lokal angepasste Wege im Kampf gegen das Corona-Virus spricht sich Caritas international aus. Acht Wochen nach Ausrufung der Corona-Pandemie und der Einführung entsprechender Mobilitäts-Beschränkungen bedrohe der Hunger das Leben verarmter und marginalisierter Menschen in immer mehr Ländern weltweit mittlerweile stärker als das Corona-Virus, stellt das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes fest. "Viele Länder des globalen Südens haben sehr schnell auf die medizinischen Herausforderungen reagiert. Das war angemessen und lebensrettend. Wir erleben jetzt jedoch von Tag zu Tag in vielen unserer Projektländer, dass die aus medizinischer Sicht notwendigen Restriktionen insbesondere in den verarmten Bevölkerungsschichten großes Leid verursachen", so Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Für Länder mit marodem Gesundheitssystem seien die medizinisch gebotenen Restriktionen nur schwer über Monate durchzuhalten. Das gelte etwa im Südsudan, wo nur vier Beatmungsgeräte im ganzen Land vorhanden seien, zugleich aber hunderttausende Menschen hungerten, weil insbesondere die sozial und ökonomisch benachteiligte Bevölkerung keiner Arbeit mehr nachgehen könne und Bauern die Felder nicht bestellen könnten. Ähnliches gelte für Länder wie Nepal, Bangladesch, Brasilien, Nigeria und Irak. Als erschwerender Faktor komme hinzu, dass immer mehr Menschen an anderen Epidemien wie Malaria oder Masern erkrankten, weil Impfkampagnen aufgrund der Mobilitätsbeschränkungen gestoppt werden müssten. So mussten etwa 117 Millionen Masern-Impfungen für Kinder weltweit ausgesetzt werden. "Alte Krisen" wie die Heuschreckenplage in Ostafrika schließlich gerieten gänzlich in Vergessenheit, obwohl die Auswirkungen auf die Menschen unverändert verheerend seien. "Es ist an der Zeit", so Müller, "lokale Antworten auf die globale Bedrohung zu entwickeln. Es gibt nicht die eine Lösung, die für alle passt." Erfahrungen aus der Ebola-Epidemie zeigen, dass den Bauern Ernteausfälle um...

Simbabwe: Hunger und Corona / Millionen Kinder akut gefährdet

Harare (ots) - Missernten, Hyper-Inflation und jetzt auch noch das Coronavirus: Die Not in Simbabwe nimmt nach Angaben der SOS-Kinderdörfer immer dramatischere Ausmaße an. Rund vier Millionen Menschen müssten bereits jetzt mit Lebensmittelimporten ernährt werden. "Über die Hälfte aller Menschen leidet an Hunger, 95.000 Kinder unter fünf Jahren sind schwer mangelernährt. Unsere Sorge ist, dass sich die Situation durch die Maßnahmen gegen COVID-19 weiter zuspitzen wird", sagt Addmore Makunara, Leiter der Hilfsorganisation in Simbabwe. Eine der ersten spürbaren Folgen seien Verzögerungen bei den Versorgungsketten: "Die internationalen Lieferungen brauchen aufgrund von Quarantänemaßnahmen und dem weltweiten wirtschaftlichen Stillstand deutlich länger, auch die Verteilung der Lebensmittel im Land ist aufwendiger, da größere Versammlungen verboten sind. Unsere Mitarbeiter müssen jetzt viel mehr Stellen anfahren, um die Leute zu erreichen", sagt Makunara. Auch dringend benötigtes Saatgut komme nicht rechtzeitig an und die Ausgangssperren machten es schwierig, die Felder zu bewirtschaften. Die Betroffenen seien zutiefst verunsichert: Infolge mehrfacher Dürren, auch im Zusammenhang mit dem Klimawandel, war es in Simbabwe in den letzten Jahren zu extremen Ernteausfällen gekommen. Eklatante Preissteigerungen hätten die wenigen noch vorhandenen Lebensmittel für viele unerschwinglich gemacht. Nun wachse die Angst, dass aufgrund der weltweiten Gesundheitskrise die internationale Unterstützung zurückgehe. Und auch der Regen sei im März erneut ausgeblieben. "Wir stehen vor einer weiteren Missernte!", sagt Makunara. Manche Bauern würden das wenige Getreide, das noch wächst, unreif ernten, damit ihre Familien irgendetwas zu essen haben. "Selbstverständlich muss alles getan werden, um COVID-19 einzudämmen, aber in Simbabwe geht es jetzt vorrangig darum, den Hunger zu bekämpfen. Dafür braucht es dringend die internationale Gemeinschaft: Nur gemeinsam können wir das Leben von Millionen Kindern...

Humanitäre Hilfe zu Ramadan in Zeiten der Pandemie: Islamic Relief Deutschland stellt die Verteilung von über 29.000 Lebensmittelpaketen sicher

Köln (ots) - " Hunger mildern, wo eine ungewisse Versorgung mit Nahrungsmitteln tägliche Realität ist" Dank schnellen Hygienemaßnahmen und frühzeitigen Verteilungen kann die humanitäre Hilfsorganisation die Verteilung von über 29.000 Lebensmittelpaketen an Notleidende weltweit trotz des Coronavirus sicherstellen. Islamic Relief Deutschland (http://www.islamicrelief.de) und ihr weltweites Netzwerk starten auch in diesem Jahr ihren Ramadan-Aufruf, um diejenigen zu unterstützen, die bereits täglich um ihr Überleben kämpfen. Der Fokus der Ramadan Verteilungen von Islamic Relief liegt in diesem Jahr auf Menschen, die von Krieg, Flucht und Hunger betroffen sind. Für Menschen auf der Flucht ist die ungewisse Versorgung mit Lebensmitteln Realität. Sie leiden oft unter den Folgen von Hunger und Mangelernährung. Mit einem Lebensmittelpaket von Islamic Relief wird eine fünfköpfige Familie den ganzen Ramadan lang ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt. "Menschen, die Krieg und Hunger erlitten haben und täglich erleiden, unter Ängsten und Trauma leiden, leben entweder vertrieben in ihrem Heimatland unter ärmsten Bedingungen oder ziehen in Nachbarländer, die keine Mittel zur Hilfe haben. Es sind die ärmsten Länder der Welt, die viele Geflüchtete aufnehmen. Deswegen stehen Menschen mit Fluchterfahrung dieses Jahr in unserem Fokus, ob Geflüchtete oder Binnenvertriebene. Wir möchten das Leid der besonders gefährdeten Menschen lindern!", erklärt Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland. Freude und Erleichterung im Ramadan trotz Flucht und Hunger Auch die 45-jährige Sahar (Name wurde von der Redaktion geändert) aus Syrien, die ihren Mann im Krieg verlor, berichtet von Hunger, Einsamkeit und ihrer Freude über die Lebensmittelzuwendung von Islamic Relief: "Essen ist kaum da und wir haben kein Geld, um es zu kaufen. Mit dem Lebensmittelpaket kann ich Mahlzeiten für meine Kinder kochen, wie Kichererbsen, Linsensuppe und sie...

Corona-Maßnahmen stürzen viele Menschen in Lateinamerika in Hunger, Angst und noch größere Armut – Eigeninitiative und Selbstversorgung in den nph-Kinderdörfern in Lateinamerika

Karlsruhe (ots) - In der Corona-Krise helfen sich die Menschen selbst Auch die Länder in Lateinamerika versuchen die Infektion durch Ausgangssperren und Kontaktverbote in den Griff zu bekommen. Maßnahmen, die alternativ los sind, die aber einem großen Teil der Bevölkerung die Lebensgrundlage beschneiden. Denn der Internationalen Arbeitsorganisation zufolge, arbeitet mehr als die Hälfte der werktätigen Bevölkerung in Lateinamerika und der Karibik informell, also ohne Arbeitsverträge und Versicherungsschutz. Klein- und Straßenhändler, Schuhputzer und Tagelöhner - ihnen droht bittere Armut und Hunger. Wer nicht zur Arbeit kommt, wird nicht bezahlt und hat folglich nichts zu essen. Dazu kommen Lebensmittelknappheit und steigende Preise. Die Menschen fürchten sich mindestens ebenso vor Hunger wie vor dem Virus. Quarantäne-Maßnahmen sind häufig kaum umsetzbar. Viele Menschen auf engem Raum sind die Normalität in den armen Bevölkerungsschichten. Oft gibt es weder fließendes Wasser noch Seife oder gar Desinfektionsmittel. Das Risiko, dass die Menschen aus Hunger die Quarantäne verletzen, ist real. Gesundheitssysteme völlig überlastet Ganz zu schweigen von der Möglichkeit bei einer Erkrankung ärztliche Hilfe zu bekommen. Öffentliche Krankenhäuser sind für viele nicht erreichbar. Die Ressourcen und Ausstattungen mit Krankenhäusern, Intensiv-Betten und medizinischem Personal sind in den meisten Ländern Lateinamerikas meilenweit von den westlichen Standards entfernt. Schon ohne Corona gibt es keine ausreichende Versorgung der Bevölkerung. Beispielsweise in Peru stehen 685 Betten mit intensiv medizinischer Ausrüstung für 31 Millionen Menschen zur Verfügung, in Bolivien sind es 323 für 11,3 Millionen Einwohner. In den ärmsten Ländern wie Honduras, El Salvador, Haiti oder Guatemala sieht es noch sehr viel düsterer aus. nph-Kinderdörfer: Selbstversorgung gibt Sicherheit Da die meisten Menschen in Lateinamerika in den vergangenen Jahren immer wieder schlimme Krisen erleben mussten und oft...

Afrika vor Corona-Pandemie: „Die Virustoten werden unsere kleinste Sorge sein“

Addis Abeba (ots) - Mangelernährung, marode Gesundheitssysteme, schwache Wirtschaften - nur wenige afrikanische Länder sind ausreichend auf das Coronavirus vorbereitet, die meisten brauchen dringend Unterstützung. Die Angst vor einem unkontrollierten Ausbruch von Covid-19 ist deshalb groß. Derzeit gibt es nur vergleichsweise wenige bestätigte Fälle des Coronavirus in Afrika. Doch täglich kommen Neuinfektionen hinzu: "Eine Pandemie könnte in afrikanischen Ländern zum Tod von Millionen Menschen führen. Und dabei dürften die Virustoten noch unsere kleinste Sorge sein", warnt Senait Bayessa, Regionalleiterin der SOS-Kinderdörfer in Süd- und Ostafrika. - Hungersnot "Kommt es zu weiteren Lieferengpässen, sind Hungersnöte auf unserem Kontinent die größte Bedrohung", sagt Bayessa. Denn ohne Importe würde es schnell zu Versorgungsausfällen kommen. Und dann hätten arme Familien keine Möglichkeit, sich mit Nahrungsmitteln und Lebenswichtigem zu versorgen. Aufstände und Chaos könnten folgen. - Zusammenbruch des Gesundheitssystems Hinzu käme laut Bayessa, dass die medizinischen Gegebenheiten und die Gesundheitssysteme vieler afrikanischer Länder nicht zu vergleichen seien mit denen in Europa und bereits jetzt nicht ausreichten, um die Menschen zu versorgen. "Afrika wird die Pandemie extrem schwer treffen", warnt Bayessa. Denn selbst besser entwickelte afrikanische Staaten hätten kein ausreichendes Auffangnetz für die humanitären Konsequenzen des Coronavirus. So habe beispielsweise Südafrika zwar eines der besten Gesundheitssysteme Afrikas, aber dennoch lediglich 1.000 Betten auf Intensivstationen für 56 Millionen Einwohner. In Malawi seien es sogar nur 25 Betten für 17 Millionen Menschen - und einige afrikanische Staaten verfügen über keinerlei Intensivstationen. SOS-Ärzte schlagen Alarm: "Es fehlt die medizinische Minimalausstattung, um zusätzliche Patienten zu behandeln, und es mangelt an Isolier- und Intensivstationen sowie an Spezialisten wie Intensivärzten", sagt Deqa Dimbil, Ärztin in der Mutter-Kind-Klinik der SOS-Kinderdörfer in...

Caritas stellt 300.000 Euro für die Folgen der Heuschreckenplage in Kenia bereit

Freiburg (ots) - Heuschreckeninvasion von unvorstellbarem Ausmaß gefährdet langfristig die Nahrungsmittelsicherheit in Ostafrika Die Caritas stellt 300.000 Euro für die Folgen der Heuschreckeninvasion in Kenia bereit, deren verheerende Ausmaße sich für die betroffenen Gebiete immer deutlicher abzeichnen. "Die riesigen Heuschreckenschwärme fallen über die Felder, Weiden und die gesamte Vegetation her und lassen für Menschen und Tiere nichts mehr übrig", berichtet Ivo Körner, Länderreferent von Caritas international, der sich gegenwärtig vor Ort aufhält, um gemeinsam mit der kenianischen Partnerorganisation die nächsten Schritte zur Überwindung dieser Krise einzuleiten. Vom massenhaften Insekteneinfall besonders betroffen ist die Region Marsabit County im Nordosten Kenias im Grenzgebiet zu Äthiopien. Ein Gebiet, in dem die Niederschlagsmengen ohnehin gering ausfallen und das unter den Dürreperioden Ostafrikas der vergangenen Jahre besonders zu leiden hatte. "Aufgrund des extremen Klimas herrscht hier ohnehin permanente Nahrungsmittelknappheit, die häufig zu Konflikten innerhalb der lokalen Bevölkerung führt. Nun fressen ihnen auch noch die Heuschrecken die letzten Reste weg", beschreibt Ivo Körner die augenblickliche Lage. Vor 70 Jahren habe Kenia eine solche Invasion von Insekten zuletzt erlebt. "Das hier sind unvorstellbare Insektenmassen, die kommende Ernte ist verloren." Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, unterstützt die Menschen in Marsabit in der heraufziehenden Nahrungsmittelkrise durch das Bereitstellen von Nahrungs- oder Geldmitteln, die ihre Partnerorganisation PACIDA verteilen wird. Darüber hinaus soll die Koordination der Heuschreckenbekämpfung unter den beteiligten Akteuren durch sogenannte "Heuschrecken-Scouts" und Radio-Informationen verbessert werden. Die Heuschrecken-Scouts werden von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN (FAO) ausgebildet und sollen das Verhalten der Heuschrecken beobachten, sowie ihre Entwicklungsstadien und ihre Zugrichtung umgehend kommunizieren. Zudem sollen sie durch Bodenproben die Menge abgelegter Heuschreckeneier bestimmen. "Die FAO rechnet mit einem...

Dürre südliches Afrika: SOS-Kinderdörfer rechnen mit Anstieg der vom Hunger bedrohten Menschen

München/Harare (ots) - Die schwerste Hungerkrise im südlichen Afrika seit Jahren spitzt sich weiter zu. Nach Angaben der SOS-Kinderdörfer sind bereits heute 45 Millionen Menschen von Lebensmittelknappheit betroffen, mit verheerenden Auswirkungen auf die Kinder. Jetzt schlägt die Hilfsorganisation Alarm: Nur eine massive Ausweitung der humanitären Hilfe könne eine Katastrophe noch verhindern, Kinderleben seien in Gefahr. "Millionen Jungen und Mädchen wissen nicht mehr, wo sie eine Mahlzeit herbekommen. Viele sind bereits jetzt so unterernährt und geschwächt, dass sie nicht mehr in die Schule gehen können. Die Not hat einen Teufelskreis in Gang gesetzt: Vielen Familien geht es wirtschaftlich so schlecht, dass sie ihre Kinder als Kinderarbeiter verdingen, zwangsverheiraten oder in die Prostitution zwingen", sagt Ayele Sebaro, Nothilfekoordinator der Hilfsorganisation für das südliche Afrika. Von der Dürre betroffen sind 16 Länder im Südlichen Afrika. Besonders kritisch ist die Situation laut SOS-Kinderdörfer in Simbabwe, wo 7,7 Millionen Menschen von Hunger bedroht sind, unter ihnen 3,8 Millionen Kinder. Das sind so viele Menschen wie nie zuvor, mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist betroffen. "Die Dürre trifft Simbabwe mitten in einer der schlimmsten Wirtschaftskrisen der vergangenen Jahre. Wir haben aktuell die höchste Inflation weltweit, die Lebensmittelpreise steigen ins Uferlose", sagt Addmore Makunura, Leiter der SOS-Kinderdörfer in Simbabwe. Das wenige Gemüse auf dem Markt vergammle, weil es sich niemand mehr leisten könne. Kinder hätten der Situation am wenigstens entgegenzusetzen. Zwar habe Simbabwe auch in der Vergangenheit Dürren und Überschwemmungen erlebt, doch der Klimawandel habe dazu geführt, dass die Niederschläge seit einigen Jahren vermehrt ausbleiben und die Dürreperioden länger werden. Auch in Namibia ist die Situation dramatisch. Das Land erleidet gerade die schlimmste Dürre seit 90 Jahren,...
Unternehmen: News & Wirtschaftsnachrichten aus Deutschland