Pressemitteilung

openHPI-Befragung: Hier liegen die Chancen und Risiken von Big Data

Potsdam (ots) – Die Verarbeitung riesiger Datenmengen erzeugt bei vielen
Menschen gemischte Gefühle – wo genau Chancen und Risiken gesehen werden, zeigt
eine aktuelle Umfrage unter mehr als 14.300 Teilnehmenden an einem Onlinekurs zu
Daten-Wissenschaften und künstlicher Intelligenz. Der sechswöchige Gratis-Kurs
des Hasso-Plattner-Instituts auf dessen IT-Lernplattform openHPI ging jetzt zu
Ende. Die zahlreichen Antworten zeigen deutlich, dass Big Data beispielsweise im
Zusammenhang mit dem Begriff „Medizin“ stark mit Chancen, in Bezug auf die
„Privatsphäre“ dagegen mehr mit Risiken verbunden werden. Insgesamt ließen sich
die Nennungen rund 30 Themenbereichen zuordnen, wie eine interaktive Grafik
veranschaulicht: https://hpi.de/naumann/sites/openhpi2020/.

In seinem Massive Open Online Course (MOOC) zum Thema Data Engineering hatte
HPI-Professor Felix Naumann darum gebeten, zu jeweils einer Chance und einem
Risiko maximal vier Stichwörter anzugeben. Der Kurs ist auch nach seinem
Abschluss noch unter https://open.hpi.de/courses/data-engineering2020 im Archiv
verfügbar.

„Vor allem im Hinblick auf medizinische Anwendungen haben sich die Teilnehmenden
fast ausschließlich hoffnungsvoll geäußert“, sagt Naumann. Er registrierte über
500 Vorteilsangaben auf diesem Feld von Big Data-Nutzung. Risiken seien hingegen
kaum aufgezählt worden. Ein genau umgekehrtes Bild ergab sich beim Aspekt
Privatsphäre: Mit mehr als 800 Nennungen überwogen die Befürchtungen. „Kaum
jemand fielen hier Chancen ein“, berichtet der Leiter des HPI-Fachgebiets
Informationssysteme.

Fast ausgeglichen seien die Sichtweisen bei den gesellschaftlichen Konsequenzen.
„Hier gab es mit mehr als 200 Nennungen ähnlich viele Stichwörter, die uns
jeweils zu Chancen und Risiken genannt wurden – mit leichtem Überhang bei den
Risiken“, so Naumann. Das gesamte Stimmungsbild hat er in der interaktiven
Grafik aufbereitet.

Interaktive Grafik hilft riesigen Wort-Teppich zu erkunden

„Alle Begriffe, welche die Befragten auf unserer Plattform zu Chancen und
Risiken eingaben, haben wir zu einem riesigen Wort-Teppich verarbeitet“,
berichtet der Informatikprofessor. Wer in die Grafik hineinzoomt, kann sehen,
wie die einzelnen Nennungen auf der einen Seite den Hoffnungen und auf der
anderen Seite den Befürchtungen zugeordnet sind. Fährt man mit der Maus über
einen der Begriffe von A wie Abhängigkeit bis Z wie Zugriffsmöglichkeiten,
werden auch alle anderen Begriffe derselben Kategorie hervorgehoben – man
erkennt so beispielsweise deren Verteilung in die Bereiche Chancen und Risiken.

Naumanns Onlinekurs gehörte mit mehr als 14.300 Teilnehmenden zu den bislang am
stärksten nachgefragten auf openHPI. Der Wissenschaftler erläutert darin
allgemeinverständlich, welche Technologien hinter den in der Öffentlichkeit viel
diskutierten Begriffen wie Big Data, Data Science, Data Engineering, Cloud
Computing, Data und Text Mining, Machine Learning und Künstliche Intelligenz
(KI) stehen. Am 18. Februar registrierte das Institut die 700.000. Einschreibung
auf seiner seit September 2012 existierenden Lernplattform.

Einige Fakten zur IT-Lernplattform openHPI

Gestartet am 5. September 2012
Betreiber: Hasso-Plattner-Institut, Potsdam
Einzelne Nutzer: gut 215.000*
Kurseinschreibungen: mehr als 700.000*
Ausgestellte Leistungsnachweise: fast 71.000*
Archivierte Kurse fürs Selbststudium: rund 70*
Kurs-Sprachen: Deutsch, Englisch, Chinesisch
Webseite: https://open.hpi.de
*alle Angaben beziehen sich auf Februar 2020

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres
Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem
Bachelorstudiengang „IT-Systems Engineering“ bietet die gemeinsame
Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein
deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches
Informatikstudium an, das von derzeit rund 650 Studierenden genutzt wird. In den
vier Masterstudiengängen „IT-Systems Engineering“, „Digital Health“, „Data
Engineering“ und „Cybersecurity“ können darauf aufbauend eigene
Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das
HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste
Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet
jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 20 Professoren
und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es
betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber
auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen
in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind
die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme.
Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für
alle Lebensbereiche.

Pressekontakt:

presse@hpi.de
Christiane Rosenbach, Tel. 0331 5509-119, christiane.rosenbach@hpi.de
und Friederike Treuer, Tel. 0331 5509-177, friederike.treuer@hpi.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/22537/4530891
OTS: HPI Hasso-Plattner-Institut

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