Webportal Wiesbaden: Zwischen digitalem Fortschritt und fundamentalen Fehlern

Der Versuch, Wiesbadens Internetpräsenz zu modernisieren, wird aktuell durch technische Lücken und rechtliche Defizite überschattet. Die Stadt steht nun in der Pflicht, zügig nachzubessern. 

Wiesbaden – Heute präsentierte die Landeshauptstadt Wiesbaden ihren neugestalteten Webauftritt, technisch umgesetzt von der Sitepark GmbH (Münster) und gestaltet von der firma . experience design GmbH (Wiesbaden). Statt verbesserter Nutzerfreundlichkeit und Informationsvermittlung zeigten sich dabei zunächst einige technische sowie inhaltliche und strukturelle Fehler.


Besonders gravierend ist die Missachtung rechtlicher Vorgaben. Während die Hauptseite wenigstens über ein Impressum und eine Datenschutzerklärung verfügt, fehlen diese verpflichtenden Angaben auf Unterseiten wie der Congress & Marketing-Seite oder #visitWiesbaden nahezu vollständig. Zum Zeitpunkt der Liveschaltung waren etliche via Menü aufrufbare Seiten leer bzw. zeigten einfach nur dreimal den Buchstaben x (XXX). Auch ein Cookie-Consent-Banner fehlt, trotz offensichtlicher Nutzung von Cookies. Zwar werden nur Session Cookies gesetzt, so z.B. bei Aufruf der Seite und bei Akzeptanz externer Inhalte (z.B. YouTube-Videos). Aus unserer Sicht müsste entweder über das Setzen des Cookies bei Akzeptieren externer Inhalte hingewiesen werden oder die Freischaltung des Content Blocks müsste für jedes Video einzeln und erneut erfolgen.


Die technischen Mängel verstärken den schlechten Eindruck. So wurden keinerlei Weiterleitungen (redirects) von Inhalten der alten Seite auf die neue vorgenommen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf SEO sondern, schadet allen anderen Webseiten, die auf bisherige Inhalte der Landeshauptstadt verlinkt hatten massiv, weil diese jetzt ausgehende 404-Links haben. Dazu kam kurzfristig eine nicht funktionierende Suchfunktionen auf der Citymarketingseite zum Go Live, die dann kurzfristig behoben wurde, und fehlende oder nicht verlinkte Kontaktdaten, die den Nutzern die Orientierung und Usability erheblich erschweren. Die nicht erfolgten Redirects schaden aber auch der Nutzbarkeit – zumindest für die Nutzer, die nicht die integrierte Suchfunktion der Website sondern die Suchmaschine nutzen, um z.B. wiesbaden.de Onlineanhörung googlen, um schnellstmöglich auf die richtige Zielseite zu gelangen und z.B. hier landen: https://www.wiesbaden.de/vv/produkte/34/141010100000308122.

Ein weiteres Problem betrifft die mangelhafte Umsetzung der Barrierefreiheit. Inhalte in leichter Sprache wurden quantitativ unvollständig implementiert – fehlen Übersetzungen, bleibt die Seite schlichtweg leer. Statt einer verbesserten Nutzererfahrung wirken Navigation und Inhalte zumindest zum Zeitpunkt des Go Live nicht durchdacht und unübersichtlich.

Fragwürdig erscheinen zudem die Übersetzungen durch künstliche Intelligenz (KI), welche offensichtlich nicht korrigiert wurden: So wird im Ukrainischen aus der Breadcrumb „OB-Wahl“ rückübersetzt die „Wahl eines Gynäkologen“ und im Italienischen sogar „Wahl des Komitees für Seuchenkontrolle“. Erste stichprobenartige Vergleiche ergaben, dass kostenlose Browserübersetzungen präziser sind. Zwar weist die Seite darauf hin, dass mittels KI übersetzt wurde, aber man hätte die Inhalte zumindest mal gegenprüfen können.

Aus Nutzersicht scheint es verwunderlich, dass ausgerechnet Karriere, Tourismus, Feedback zur Seite und Engagement als wichtigste Funktionen eingestuft wurden. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn im direkt sichtbaren Bereich unterhalb der Suchmaske, innerhalb des blauen Quadrats mit der Überschrift ‚Wiesbaden für dich‘, die für Nutzer tatsächlich wichtigsten Dienste und Funktionen verlinkt worden wären.

Aus unserer Sicht wäre es sinnvoller gewesen, den Go Live noch um ein paar Tage zu verschieben, um die schiere Anzahl an offenkundigen Problemstellen noch in den Griff zu bekommen. Sicherlich hatte niemand das Ziel, mit solch zahlreichen und offensichtlichen Fehlern live zu gehen. Jedoch war der erste Eindruck dadurch alles andere als überzeugend und der zählt ja bekanntlich. Zugleich bleibt zu beobachten, inwiefern die laufenden Nachbesserungen künftig zu einer spürbaren Qualitätssteigerung führen können.

Pressekontaktdaten:

Yannick Zirngibl
Mediengewerk
Klingholzstraße 16
65189 Wiesbaden

Telefon: 0611 16870279
Web: https://mediengewerk.de

Kurzzusammenfassung:

Am 26. März 2025 präsentierte die Landeshauptstadt Wiesbaden ihren neuen Webauftritt. Trotz der Beteiligung der Sitepark GmbH (technische Umsetzung) und der firma . experience design GmbH (Gestaltung) offenbaren sich zahlreiche Mängel in rechtlicher, technischer und struktureller Hinsicht. Fehlende Pflichtangaben wie Impressum und Datenschutzerklärung auf Unterseiten, ein nicht vorhandenes Cookie-Consent-Banner sowie fehlerhafte oder leere Seiten werfen ernste Fragen hinsichtlich Zeitmanagement & Qualitätssicherung. Technische Defizite wie fehlende Weiterleitungen und unvollständige Barrierefreiheit tragen nicht zu besserer Nutzererfahrung bei. Besonders kritisch sind die unüberprüften, teils fehlerhaften KI-Übersetzungen.

Copyright Bild: Mediengewerk

 

Originalinhalt von Mediengewerk, veröffentlicht unter dem Titel „Fehlstart: Wiesbadens neue Website überzeugt nur teilweise„, übermittelt durch Prnews24.com

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