BGH folgt in wesentlichen Punkten der Beschwerde der ARD

Karlsruhe (ots) – Entscheidung des OLG Stuttgart bei Verfahren um „Das Boot“
aufgehoben

Karlsruhe. Im Verfahren um eine mögliche Nachvergütung des Chefkameramanns des
Films „Das Boot“ ist der Bundesgerichtshof (BGH) der Beschwerde der ARD gegen
die Entscheidung der Vorinstanz in wesentlichen Punkten gefolgt. Er hat das
Urteil des OLG Stuttgart aufgehoben, weil das Gericht die von ihm gewählte
Methode zur Schätzung einer angemessenen Vergütung nicht folgerichtig angewendet
habe. Wenn es für diese Schätzung Tarifverträge heranziehe, die WDR, SWR und NDR
für die Wiederholung ihrer Eigenproduktionen vereinbart haben, dürfe für die
Berechnung der Höhe der Wiederholungsvergütung nur der auf die Erstausstrahlung
im Fernsehen entfallende Anteil einer Pauschalvergütung herangezogen werden,
nicht aber die gesamte Pauschalvergütung. Diese müsse aufgeteilt werden, weil
mit ihr eine Vielzahl weiterer Nutzungen im In- und Ausland wie die
Kinoauswertung oder die DVD-Verwertung abgegolten wurde.

Weites Ermessen bei der Wahl der Schätzmethode Der BGH hat auch festgestellt,
dass die Gerichte bei der Wahl der Schätzungsmethode ein weites Ermessen haben,
welches der BGH als Revisionsinstanz nur eingeschränkt überprüfen könne. Für die
von den Sendern mitfinanzierte Bavaria-Produktion sei die vom OLG Stuttgart
getroffene Wahl von diesem Standpunkt aus nicht zu beanstanden. Bereits in der
Verhandlung im Oktober vergangenen Jahres hatte der BGH allerdings darauf
hingewiesen, dass es mehrere geeignete Berechnungsmethoden geben und eine
Anknüpfung an tarifvertragliche Wiederholungsvergütungen nur eine von mehreren
Optionen darstelle, welche zudem nicht für alle Zeiten gelten müsse. Während des
laufenden Revisionsverfahrens hatten sich ARD und Drehbuchverbände auf
Gemeinsame Vergütungsregelungen (GVR) für Auftragsproduktionen geeinigt; zudem
existiert nunmehr ein gleichlautender Schiedsspruch zwischen der ARD und dem
Regieverband. Peter Wiechmann vom SWR Justitiariat gibt sich optimistisch
„Aufgrund der veränderten Sehgewohnheiten der Menschen müssen wir schon seit
vielen Jahren Produktionen deutlich häufiger einsetzen, um im Fernsehen auch nur
annähernd vergleichbare Zuschauerzahlen zu erreichen wie früher. Diesem Umstand
tragen die Gemeinsamen Vergütungsregelungen für Auftragsproduktionen jetzt
Rechnung“, sagt Peter Wiechmann vom Justitiariat des Südwestrundfunks (SWR). Er
war als einer der ARD-Federführer an den GVR-Verhandlungen beteiligt und betreut
auch das Stuttgarter Verfahren um „Das Boot“. Wiechmann weiter: „Nachdem nunmehr
Gemeinsame Vergütungsregelungen der ARD für Auftragsproduktionen gelten, bin ich
optimistisch, dass in Zukunft die GVR den Maßstab für Produktionen bilden
werden, an deren Herstellung sich die ARD-Anstalten beteiligt haben.
Selbstverständlich sehen diese GVR auch Nachvergütungen vor – deren Höhe sich
jedoch an der potentiellen Zuschauerreichweite und damit näher an der
Wirklichkeit orientiert, als die aus den 1980er Jahren stammenden Tarifverträge
für Eigenproduktionen.“

Weitere Informationen finden Sie unter http://swr.li/dasboot

Pressekontakt:

Wolfgang Utz, Tel. 0711 929 11030, wolfgang.utz@SWR.de

Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7169/4525939
OTS: SWR – Südwestrundfunk

Original-Content von: SWR – Südwestrundfunk, übermittelt durch news aktuell

CarPr - Presseverteiler
CarPr - Presseverteilerhttps://www.carpr.de
Presseversand Service ⭐⭐⭐⭐⭐ Präsentiere dein Unternehmen in den, größten Automobil Netzwerk Deutschlands Ihre Meldung wird gezielt über 51 Auto-News Premium-Portale ➤➤ 100 % publiziert. Weiterleitung auf ihre Website. Top-Platzierung in 48 Stunden bei Google & CO Pressemitteilungen werden einzeln von Google indexiert und geranked Die Veröffentlichungen gelten nicht als "duplicate content" Profitiere von breiter Streuung deiner Inhalte. Ein starkes Angebot zu unschlagbaren Konditionen.

Aktuelle Themen

Auto verkaufen in Kiel für Selbermacher: Tipps zur Verbesserung des Verkaufspreises

Selbermacher, die ihr Auto in Kiel verkaufen möchten, müssen gut vorbereitet sein. Wir geben Ihnen wichtige Tipps, wie Sie den Wert Ihres Fahrzeugs steigern können, um den Verkaufspreis zu maximieren. Lernen Sie einfache Schritte kennen, die einen großen Unterschied machen können!

Autoankauf in Karlsruhe: Schnell, fair und unkompliziert

Der Autoankauf in Karlsruhe gestaltet sich bei uns schnell und unkompliziert. Egal ob Sie ein altes oder neues Fahrzeug verkaufen möchten, wir bieten Ihnen immer ein faires Angebot. Lassen Sie uns gemeinsam Ihren Fahrzeugverkauf stressfrei gestalten.

WELTFRAUENTAG: Kunst als Werkzeug für soziale Veränderung – Frauen setzen Impulse

Die Plattform Mikizzaner zeigt anlässlich des Weltfrauentags 2025, wie Frauenkunst als Werkzeug für gesellschaftlichen Wandel fungiert. In dieser Ausstellung wird hervorgehoben, wie kreative Arbeiten Frauen motivieren, aktiv gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen. Kunst wird hier als ein Weg zur Aktivierung und Mobilisierung von Gemeinschaften dargestellt.

Professionelle Schrottentsorgung in Aachen – So funktioniert’s!

Gestalten Sie Ihre Schrottentsorgung einfach und effizient mit unseren professionellen Dienstleistungen. Wir erläutern Ihnen den Prozess der Schrottabholung in Aachen und die verschiedenen Optionen für Ihre individuellen Bedürfnisse. Sparen Sie Zeit und Geld mit unserem erfahrenen Team.

Autoankauf in Köln – Problemloser Autoankauf mit Autoankauf Alibaba

Autoankauf Alibaba macht den Autoankauf in Köln einfach und unkompliziert. Wir bieten Ihnen faire und transparente Angebote, die schnell umgesetzt werden können. Nutzen Sie unsere Erfahrung für einen stressfreien Verkaufsprozess.

Schrottentsorgung in Castrop-Rauxel – Problemlösungen für Ihr Schrott-Dilemma

Kämpfen Sie mit Schrott und Altmetall? Unsere Schrottentsorgung in Castrop-Rauxel bietet Ihnen die Lösungen, die Sie brauchen. Wir kümmern uns um alles – vom Transport bis zur fachgerechten Entsorgung. Entlasten Sie sich von der Schrottlast und lassen Sie uns helfen!

Ähnliche Artikel

Das Ziel der Biennale Venedig 2026: Eine Plattform für Frauenkunst

Der Antrag für die Biennale Venedig 2026 wurde als eine Chance gesehen, die Arbeiten von Künstlerinnen im österreichischen Pavillon zu präsentieren. Diese Plattform könnte dazu beitragen, die Anliegen der Frauen und deren künstlerische Ausdrucksformen zu unterstützen. Kunst wird also zur Stimme für soziale Veränderungen.

Langfristige Sichtbarkeit durch Archive in Presseportalen

Eine der Stärken von Presseportalen ist die langfristige Archiveffizienz. Einmal veröffentlichte Pressemitteilungen bleiben über längere Zeit sichtbar. Diese dauerhafte Präsenz sorgt für kontinuierliche Aufmerksamkeit und steigert die Glaubwürdigkeit des Unternehmens.

Das offenbarte Wort begeistert über 70.000 Menschen in Busan

Mehr als 70.000 Teilnehmer füllten die Straßen von Busan, um die kraftvollen Botschaften der Missionskampagne zu hören. Diese Begegnung war ein lebendiges Zeugnis für die Kraft des Glaubens und die Bedeutung der Gemeinschaft im modernen Leben. Die Teilnehmer wurden ermutigt, sich aktiv mit dem Wort Gottes auseinanderzusetzen und ihre spirituellen Reisen fortzusetzen.