Umfrage: Wie Roboter der deutschen Industrie helfen

München (ots) – +++ 10 Millionen Arbeitskräfte fehlen in Deutschland bis 2040
+++ 77 Prozent der Industrieunternehmen sind auf Roboter angewiesen +++

Bis 2040 werden dem Arbeitsmarkt in Deutschland aufgrund des demografischen
Wandels im Vergleich zu heute zehn Millionen Menschen fehlen. Um die Folgen
auszugleichen, setzen 77 Prozent der Industrieentscheider bereits auf „Kollege“
Roboter. Von dieser Entwicklung sind neben Konzernen zunehmend auch kleinere
Firmen betroffen: Laut Prognose halten 84 Prozent den stark verbreiteten Einsatz
von Robotertechnologie in mittelständischen Betrieben für keine Frage des „ob“
sondern des „wann“. Das sind Ergebnisse des automatica-Trendindex 2020. Dafür
wurden durch ein Marktforschungsinstitut im Auftrag der Weltleitmesse automatica
insgesamt 100 Fach- und Führungskräfte in Deutschland befragt, die in
Industrieunternehmen über Robotik und Automation entscheiden.

216.000 Industrie-Roboter in Deutschland

Rund ein Viertel aller Erwerbstätigen arbeiten derzeit laut Statistischem
Bundesamt allein im Industriesektor – das sind rund elf Millionen Menschen.
Gleichzeitig sind in diesem Segment aktuell insgesamt rund 216.000
Industrie-Roboter im Einsatz. Damit rangiert Deutschland weltweit auf Rang fünf
– so die jüngsten Zahlen der International Federation of Robotics. Was die
Roboterdichte betrifft, kommen in der Automobilindustrie rund 1.270 Einheiten
auf 10.000 Arbeitnehmer und im produzierenden Gewerbe rund 340.

Roboter und Arbeitskräftemangel

„Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der sich verändernden
Arbeitswelt leisten Robotik und Automation einen sehr wichtigen Beitrag, um die
weltweite Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Menschen länger in Beschäftigung
zu halten“, sagt Patrick Schwarzkopf, VDMA Robotik und Automation. „Roboter sind
ganz ausgezeichnet darin, einzelne Aufgaben zu übernehmen. So werden die
Arbeitnehmer im Team mit dem Roboter beispielsweise von gefährlichen, ungesunden
und eintönigen Aufgaben entlastet. Gleichzeitig lässt sich mit der
Geschwindigkeit und Präzision von Robotern die Produktivität erheblich
steigern.“ Laut automatica-Trendindex bestätigen 77 Prozent der
Industrieentscheider, dass Roboter heute schon eine Schlüsselrolle spielen, um
auf den Mangel von Arbeitskräften zu reagieren und die Automatisierung
voranzutreiben.

Wichtigste Gründe für Roboter-Einsatz

Zu den wichtigsten Gründen, in Zukunft mit Robotern zu produzieren, gehören nach
Meinung von rund 80 Prozent der Experten in den Industrieunternehmen:

– Menschen schwere Lasten abnehmen
– Die Handhabung gefährlicher Werkstoffe
– Die Übernahme monotoner Arbeiten

Gleichzeitig berichten 81 Prozent, dass die Programmierung von Robotern
tendenziell einfacher geworden ist und damit der Weg für den Einsatz in
mittelständischen Betrieben geebnet wird. „Wie Robotik und Automation dazu
beitragen, dass die Industrie wettbewerbsfähig bleibt, zeigt vom 16. bis 19.
Juni die automatica in München. Die Messe gibt einen Überblick über alle
relevanten Lösungen und Produkte zur Steigerung der automatisierten Produktion
und vereint darüber hinaus alle zukunftsweisenden Schlüsseltechnologien unter
einem Dach“, sagt Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München.

automatica Trendindex 2020

Der automatica-Trendindex wurde von einem Marktforschungsinstitut durchgeführt
und besteht aus zwei Teil-Umfragen:

Für Teil-1 wurden insgesamt 100 Fach- und Führungskräfte in Deutschland befragt,
die in Industrie-Unternehmen über Robotik und Automation entscheiden. Die
Teilnehmer arbeiten im Maschinen- und Anlagenbau (37%), der Automobilindustrie
(22%), der Elektroindustrie (14%), der Lebensmittelindustrie (9%) und sonstigen
Industriebranchen (18%).

Für Teil-2 wurden in 7 Ländern insgesamt 7.000 Teilnehmer
bevölkerungsrepräsentativ befragt, wie Roboter und Digitalisierung die
Arbeitswelt verändern: USA (N=1.000), China (N=1.000), Japan (N=1.000),
Deutschland (N=1.000), Frankreich (N=1.000), Italien (N=1.000) und
Großbritannien (N=1.000).

Quelle: Institut für die Geschichte Zukunft der Arbeit

Das Erwerbspotential in Deutschland schrumpft in den nächsten 20 Jahren durch
den Renteneintritt der Babyboomer und das Nachrücken geburtenschwacher Jahrgänge
um 10 Millionen Menschen. Ein Arbeitskräftemangel droht. IGZA: Deutschland 2040
– Zehn Thesen zu Arbeitsmarkt und Rente, Demografie und Digitalisierung:
http://bit.ly/2sA84y7

Über die automatica

Die automatica ist der weltweit führende Marktplatz für die automatisierte,
intelligente Produktion. Sie ist das richtungweisende Ereignis für Unternehmen
aus allen Industriebranchen und verschafft den Zugang zu Innovationen, Wissen
und Trends mit hoher Businessrelevanz. Die automatica begleitet und gestaltet
die Transformation der industriellen Fertigung – von der automatisierten bis zur
autonomen Produktion. Hinter dem industriegetriebenen Konzept der automatica
stehen die Messe München GmbH und der VDMA Robotik + Automation, ideeller Träger
der Messe.

Die automatica hat einen zweijährigen Rhythmus; die nächste Veranstaltung findet
vom 16. bis 19. Juni 2020 in München statt.

Messe München

Die Messe München ist mit über 50 eigenen Fachmessen für Investitionsgüter,
Konsumgüter und Neue Technologien einer der weltweit führenden
Messeveranstalter. Insgesamt nehmen jährlich über 50.000 Aussteller und rund
drei Millionen Besucher an den mehr als 200 Veranstaltungen auf dem Messegelände
in München, im ICM – Internationales Congress Center München, im MOC
Veranstaltungscenter München, im Conference Center Nord sowie im Ausland teil.
Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften organisiert die Messe München
Fachmessen in China, Indien, Brasilien, Russland, der Türkei, Südafrika,
Nigeria, Vietnam und im Iran. Mit einem Netzwerk von Beteiligungsgesellschaften
in Europa, Asien, Afrika und Südamerika sowie rund 70 Auslandsvertretungen für
mehr als 100 Länder ist die Messe München weltweit präsent.

Pressekontakt:

automatica
Bernhard Krause – Messe München
Tel. (+49 89) 949 – 21484
Email: Bernhard.Krause@messe-muenchen.de

econNEWSnetwork
Carsten Heer
Tel. +49 (0) 40 822 44 284
E-Mail: redaktion@econ-news.de

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