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natürliche Selbstorganisation

Die perfiden Wirkungen der Lüge

Das menschliche Gehirn funktioniert nach dem sogenannten WYSIWYG Prinzip (What you see is what you get), so dass jeweils das für das Gehirn real ist, was der Mensch sieht bzw. sich in seinem Geist vorstellt. Diese Feststellung bedeutet auch, dass ein Mensch, der einen anderen Menschen belügt, im Gehirn des Belogenen eine falsche Vorstellung erschafft, die der Belogene als real ansieht. Dadurch kommt eine Lüge innerhalb einer sozialen Beziehung in einer hundertfachen Weise wieder zum Produzenten zurück, da die Kommunikation in der Beziehung immer wieder durch die irrealen, von der Lüge bedingten Vorstellungen des Beziehungspartners geprägt wird. Eine Lüge kann daher den Produzenten über eine lange Zeit verfolgen und ihm schwer zu schaffen machen. Wer diese Folgen einer Lüge hinreichend nachvollzieht, dem wird klar, dass es kein effektiveres Mittel für die Vergiftung einer Beziehung gibt, als die scheinbar harmlosen „kleinen“ Lügen, die beide Partner darin einstreuen. Je mehr Lügen sich die Beziehungspartner erzählen, desto verwirrender wird die Beziehung, weil beide Partner immer mehr Fehlschlüsse aus dem ziehen, was sie als Realität erachten, aber tatsächlich irreal ist. Dies hat unter anderem zur Folge, dass die Beziehungspartner immer mehr Schwierigkeiten damit haben, klare Gedanken in Bezug auf die Beziehung zu fassen. Umso mehr sich die Beziehungspartner bemühen müssen, dass die eigenen Lügen nicht vom Partner entdeckt werden, desto mehr kommen sie in eine Bedrängnis und in eine generelle Unsicherheit. Manche Menschen kommen dadurch auf die Idee, sich so zu manipulieren, dass sie selbst fortan ihre Lügen für die Wahrheit halten. Damit scheint das Problem dann gelöst zu sein. Erliegt ein Mensch einer solchen willkürlichen Versuchung, dann büßt...

Der dritte Weg – jenseits von Kapitalismus und Kommunismus

Heute wird langsam aber sicher deutlich, dass der Mensch mit der Entstehung der Hochkulturen vor 5000 Jahren in eine ideologische Fehlentwicklung geraten ist, die sich zunehmend auf das gesamte Denken, Fühlen und Handeln des Menschen auswirkt. Die fortschrittliche Kultivierung einer gesellschaftlichen Diktatur und die zunehmende Auflösung der sozialen und biologischen Zurechnungsfähigkeit des Menschen ist heute unübersehbar. Der Mensch sorgt heute nicht nur für die Ausbreitung einer globalen Betonwüste und Agrarwüste, sondern auch für eine zunehmende biologische Beziehungswüste durch ein massives Artensterben. Vor allem das Verschwinden der Insekten und Vögel ist den meisten Menschen ein Begriff geworden. Die ideologische Fehlentwicklung des Menschen wird seit 5000 Jahren durch eine Standeseinteilung der Menschen innerhalb einer absolutistischen und zentralistischen Kulturorganisation verursacht, die, wie wir heute durch die Forschungen der Ethnologie wissen, die natürliche Gemeinschaftsorganisation des Menschen auf den Kopf stellt. In den natürlichen Gemeinschaften war es stets der Rat der Familienoberhäupter, der alle anstehenden politischen Entscheidungen diskutiert und beschlossen hat. Die Ämter des Häuptlings und des Medizinmannes waren vor allem für Notfälle vorgesehen, wie z.B. bei einem kriegerischen Angriff von Außen oder bei einem Krankheitsfall in der Gemeinschaft. Diese normale natürliche Gemeinschaftsorganisation des Menschen hat sich in den frühen Hochkulturen Mesopotamiens, Ägyptens, Indiens und Chinas erheblich verändert, da das relative Amt des Häuptlings in ein ständiges diktatorisches Kulturamt eines „Gottkönigs“ verwandelt wurde. Auch das relative Amt des Medizinmannes wurde durch ein neues Priesteramt dauerhaft verabsolutiert und zunehmend in ein Kulturamt für willkürlich und autoritär agierende Himmels-Götter verwandelt. Im Zuge dieser völlig neuen menschlichen Selbstorganisation wurde bereits vor 5000 Jahren das ideologische Konzept der „Statthalterschaft Gottes auf Erden“ für eine Legitimation...

Die Verletzung des natürlichen Ichs durch die Standeskultur

Seit ihrem Anfang vor ca. 5000 Jahren organisiert sich die Standeskultur durch eine Militärmaschine, die im Lauf der Geschichte durch eine Wirtschaftsmaschine und durch eine bürokratische Maschine ergänzt wurde. Dies bedeutet bis heute für die meisten Menschen, die innerhalb einer dieser Kulturmaschinen tätig sind, dass sie ihr natürliches Ich weitestgehend aufgeben müssen, damit die autoritären Befehle reibungslos von Oben nach Unten durchgereicht werden können und die Kulturmaschinen funktionieren. Die Standeskultur kann daher gar nicht anders, als den natürlichen Eigenwillen bzw. das natürliche Ich des Menschen auf eine chronische Weise zu schwächen. Dies ist der ungenannte Preis, den auch heute jeder Mensch für sein Leben innerhalb der Standeskultur bezahlt. Der „einfache“ Mensch kommt nicht selten dahin, sein ständig verletztes und dadurch überempfindlich werdendes natürliches Ich nicht mehr zu ertragen, so dass er eine masochistische Selbstdisziplin und Selbstdiktatur in die Ausbildung bringt, um von sich aus das natürliche Ich zu unterdrücken und ins Unterbewusstsein zu verdrängen. Um dennoch überleben zu können, überlagert der Kulturmensch seit jeher sein natürliches Ich durch ein künstliches, an die Kultur angepasstes Ich und organisiert sich dadurch auf eine übernatürliche Weise. Dies bedeutet für den heutigen Menschen, dass er ein künstliches egozentrisches Ich in die Umsetzung bringt, da der „liberale“ Kapitalismus auf ein solches Ich angewiesen ist, um sich beständig aufrechterhalten zu können. Diese unnatürliche kulturelle Organisationslösung scheint oberflächlich gesehen zu funktionieren, die zwischenmenschlichen Beziehungen werden jedoch dadurch derart unharmonisch, manipulativ und sado-masochistisch, dass wir von einer symptomatischen destruktiven Beziehungskultur sprechen können. Dies gilt sowohl für die Beziehung des Kulturmenschen zu sich selbst als auch für die Beziehungen zu seinen Verwandten und Bekannten. Der...

Viele Menschen haben die Hoffnung auf den Menschen bereits aufgegeben. Ist das berechtigt?

Eine stetig wachsende Zahl von Menschen glaubt nicht mehr daran, dass der Mensch noch eine Kultur erreichen kann, in der es sich langfristig gut leben lässt. Viele der Betroffenen vergessen dabei, dass auch Sie ein Teil der Kulturgeschichte sind und die weitere Kulturgeschichte ein Stück weit mitbestimmen können. Die Geschichte der menschlichen Kultur weist seit 5000 Jahren eine destruktive Eigendynamik auf, da die damals gegründeten ständischen Hochkulturen die natürliche Selbstorganisation des Menschen beendet haben. Seither missbraucht der Mensch die menschliche Natur und die Natur der Erde auf eine willkürliche Weise und reduziert sie zu Dienstboten der Kultur. Die daraus zwangsläufig entstehende destruktive kulturelle Eigendynamik ist daher auch heute noch eine Frage der Bio-Logik und kein „Schicksal", das von irgendwelchen ominösen Kräften in der Natur verursacht wird. Die Kulturgeschichte ist mit der Begründung der ständischen Hochkulturen widernatürlich geworden, so dass wir uns heute in einem Endstadium einer stetigen fortschrittlichen Verzerrung der natürlichen menschlichen Selbstorganisation befinden. Diese Verzerrung muss der Mensch heute korrigieren, wenn er eine Zukunft haben will. Heute können wir durch die wissenschaftlichen Forschungen auf ein gut gesichertes Wissen über die Natur der Erde, über die menschliche Natur und über die Symptome der traditionellen Kulturorganisation zurückgreifen. Dadurch können wir auf eine neue Weise bewerten, was kulturell in unserer unmittelbaren Umgebung und auf der globalen Ebene geschieht. Wir brauchen uns daher auch nicht beständig an die Forschungsergebnisse der frühen Wissenschaftler und Forscher bis Mitte des 20. Jahrhunderts zu halten, die keinen Zugang zu dem heutigen Wissen des Menschen hatten. Viele Menschen tendieren dazu, nichts mehr auf die Kultur und den Menschen zu geben, weil es dem Menschen bislang nicht...
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