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ideologische Reinigung

Die perfiden Wirkungen der Lüge

Das menschliche Gehirn funktioniert nach dem sogenannten WYSIWYG Prinzip (What you see is what you get), so dass jeweils das für das Gehirn real ist, was der Mensch sieht bzw. sich in seinem Geist vorstellt. Diese Feststellung bedeutet auch, dass ein Mensch, der einen anderen Menschen belügt, im Gehirn des Belogenen eine falsche Vorstellung erschafft, die der Belogene als real ansieht. Dadurch kommt eine Lüge innerhalb einer sozialen Beziehung in einer hundertfachen Weise wieder zum Produzenten zurück, da die Kommunikation in der Beziehung immer wieder durch die irrealen, von der Lüge bedingten Vorstellungen des Beziehungspartners geprägt wird. Eine Lüge kann daher den Produzenten über eine lange Zeit verfolgen und ihm schwer zu schaffen machen. Wer diese Folgen einer Lüge hinreichend nachvollzieht, dem wird klar, dass es kein effektiveres Mittel für die Vergiftung einer Beziehung gibt, als die scheinbar harmlosen „kleinen“ Lügen, die beide Partner darin einstreuen. Je mehr Lügen sich die Beziehungspartner erzählen, desto verwirrender wird die Beziehung, weil beide Partner immer mehr Fehlschlüsse aus dem ziehen, was sie als Realität erachten, aber tatsächlich irreal ist. Dies hat unter anderem zur Folge, dass die Beziehungspartner immer mehr Schwierigkeiten damit haben, klare Gedanken in Bezug auf die Beziehung zu fassen. Umso mehr sich die Beziehungspartner bemühen müssen, dass die eigenen Lügen nicht vom Partner entdeckt werden, desto mehr kommen sie in eine Bedrängnis und in eine generelle Unsicherheit. Manche Menschen kommen dadurch auf die Idee, sich so zu manipulieren, dass sie selbst fortan ihre Lügen für die Wahrheit halten. Damit scheint das Problem dann gelöst zu sein. Erliegt ein Mensch einer solchen willkürlichen Versuchung, dann büßt...

Die Verletzung des natürlichen Ichs durch die Standeskultur

Seit ihrem Anfang vor ca. 5000 Jahren organisiert sich die Standeskultur durch eine Militärmaschine, die im Lauf der Geschichte durch eine Wirtschaftsmaschine und durch eine bürokratische Maschine ergänzt wurde. Dies bedeutet bis heute für die meisten Menschen, die innerhalb einer dieser Kulturmaschinen tätig sind, dass sie ihr natürliches Ich weitestgehend aufgeben müssen, damit die autoritären Befehle reibungslos von Oben nach Unten durchgereicht werden können und die Kulturmaschinen funktionieren. Die Standeskultur kann daher gar nicht anders, als den natürlichen Eigenwillen bzw. das natürliche Ich des Menschen auf eine chronische Weise zu schwächen. Dies ist der ungenannte Preis, den auch heute jeder Mensch für sein Leben innerhalb der Standeskultur bezahlt. Der „einfache“ Mensch kommt nicht selten dahin, sein ständig verletztes und dadurch überempfindlich werdendes natürliches Ich nicht mehr zu ertragen, so dass er eine masochistische Selbstdisziplin und Selbstdiktatur in die Ausbildung bringt, um von sich aus das natürliche Ich zu unterdrücken und ins Unterbewusstsein zu verdrängen. Um dennoch überleben zu können, überlagert der Kulturmensch seit jeher sein natürliches Ich durch ein künstliches, an die Kultur angepasstes Ich und organisiert sich dadurch auf eine übernatürliche Weise. Dies bedeutet für den heutigen Menschen, dass er ein künstliches egozentrisches Ich in die Umsetzung bringt, da der „liberale“ Kapitalismus auf ein solches Ich angewiesen ist, um sich beständig aufrechterhalten zu können. Diese unnatürliche kulturelle Organisationslösung scheint oberflächlich gesehen zu funktionieren, die zwischenmenschlichen Beziehungen werden jedoch dadurch derart unharmonisch, manipulativ und sado-masochistisch, dass wir von einer symptomatischen destruktiven Beziehungskultur sprechen können. Dies gilt sowohl für die Beziehung des Kulturmenschen zu sich selbst als auch für die Beziehungen zu seinen Verwandten und Bekannten. Der...
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