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Finanzen
Schüler rechnen Finanzberater schwindelig / ARD-Börsenexpertin Anja Kohl beklagt fehlende Finanzbildung in Schulen – und irrt / Berliner Gymnasium unterrichtet erstmals mit neuartigem Lernprogramm
Berlin (ots) - ARD-Finanzexpertin Anja Kohl ("Börse vor Acht") beklagt in der
aktuellen Sendung "Hart aber fair" den Lehrplan an deutschen Schulen: "Es gibt
keine Finanzbildung in den Schulen". "Fast keine" wäre die richtige
Formulierung. Denn Jens Stiller, Rektor des Dreilinden-Gymnasiums in
Berlin-Wannsee, schaffte kurzerhand im Alleingang Abhilfe. Mit einem neuartigen
Online-Video-Lernprogrammen des Start-up-Unternehmens "FinTeachWorld" startete
er ein Pilotprojekt im Leistungskurs Wirtschaftswissenschaften. 20 Schülerinnen
und Schüler des 11.Jahrgangs absolvierten in zwei Doppelstunden das
Online-Lernprogramm "FinTeachSchool" (https://finteachschool.de/). Acht
Lehrvideos mit praktischen Beispielen, jeweils rund fünf Minuten lang, machen
die Kursteilnehmer fit in Berechnungen von Kreditkosten, Sparplänen oder
Rentenerwartungen - alles Themen, die für jeden in seinem späteren Leben wichtig
werden. Herzstück des Finanzkurses ist ein cleverer Online-Rechner. Den müssen
die Schüler nur mit den richtigen Daten füttern wie Höhe der Rate, Laufzeit oder
Zins und schon erscheint das korrekte Ergebnis. Für Jens Stiller war die Rechen-Initiative ein voller Erfolg: Alle Schüler haben
am Mittwoch, den 28. Januar, die strenge Abschlussprüfung (acht Rechenfragen,
maximal eine davon falsch) des Kurses bestanden und halten ihr Zertifikat in
Händen - wertvoll auch als Dokument für die spätere Bewerbungsmappe. Für den
Lehrermangel-geplagten Schulleiter ebenfalls wichtig: "Der Kurs ist weitgehend
selbsterklärend. So eignet er sich sogar zum Bearbeiten in Ausfallstunden ohne
Lehreraufsicht". In diese Kerbe schlägt auch Prof. Annamaria Lusardi von der George Washington
University School of Business, eine der weltweit renommiertesten Forscherinnen
zum Finanzwissen in der Bevölkerung. Sie fordert die Einführung von Finanzthemen
als Basisfächer an Schulen, benennt aber auch das Problem für die schwierige
Umsetzung dieser Forderung: Zu wenig ausgebildete Lehrer.* Dabei ist die
Situation alarmierend, die Ergebnisse ihrer jüngsten Studien zum Thema
bezeichnet sie...
Wirtschaft
Die BG BAU auf der DACH+HOLZ International / Digital und sicher: Arbeitsschutz für den Bau von Morgen
Berlin (ots) - Auf der Leitmesse DACH+HOLZ International in Stuttgart
präsentiert sich die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) in diesem
Jahr unter dem Motto "Mit Sicherheit in die Zukunft". Ob per Drohne ein Dach
inspizieren oder auf einer virtuellen Baustelle hautnah erleben, wie man sich
vor Abstürzen schützen kann: Vom 28. bis zum 31. Januar 2020 haben Messebesucher
die Möglichkeit, in die Welt des digitalen Arbeitsschutzes einzutauchen und
dabei zukunftsweisende Lösungen kennenzulernen. Inhaltlich steht auch in diesem Jahr das Thema "Absturz" im Mittelpunkt der
Messeaktivität der BG BAU: Allein zwischen 2009 und 2018 verzeichnete die BG BAU
über 85.000 Absturzunfälle. Davon endeten 308 Unfälle tödlich. Digitale Lösungen
sollen künftig dazu beitragen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. "Die Digitalisierung bietet mittlerweile viele neue Chancen die
Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz auf Baustellen nachhaltig zu
verbessern", erklärt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG
BAU. "Bei einer Vielzahl der tödlichen Absturzunfälle handelt es sich z. B. um
Durchsturzunfälle. Das bedeutet, dass Versicherte bei Inspektions-, Wartungs-
oder Reparaturarbeiten Dächer betreten, die nicht immer durchtrittssicher sind.
Das Risiko, bei solchen Arbeiten durch das Dach zu brechen und abzustürzen, ist
damit immens hoch. Der Einsatz von Drohnen kann hier künftig helfen, dieses
Risiko zu minimieren und die Inspektion der Dachflächen von einem sicheren
Standplatz aus durchzuführen." Viele tödliche Unfälle lassen sich zudem auf Fehlverhalten zurückführen, etwa,
weil eine Situation falsch eingeschätzt oder Schutzeinrichtungen manipuliert
wurden. Hier kann der Einsatz neuer Technologien helfen, das eigene Verhalten zu
sensibilisieren und das Risikobewusstsein zu schärfen. "Interessierte können zum
Beispiel auf einer virtuellen Baustelle das Arbeiten auf hoch gelegenen
Arbeitsplätzen selbst ausprobieren - dabei sollen Risiken erkannt und Unfällen
vorgebeugt werden" so Arenz weiter....
Gesundheit / Medizin
MB-Monitor 2019: Überlastung führt zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen / Bürokratie raubt Zeit für die Patientenversorgung
Berlin (ots) - Überstunden, fehlendes Personal und zunehmender Zeitdruck zehren
an der Gesundheit der Ärztinnen und Ärzte in den Kliniken. Durch immer mehr
Verwaltungstätigkeiten wird ihnen die Arbeit zusätzlich verleidet. Jeder fünfte
Klinikarzt (21 %) denkt inzwischen über einen Berufswechsel nach. Das geht aus
der Mitgliederbefragung MB-Monitor 2019 des Marburger Bundes hervor. An der vom
Institut für Qualitätsmessung und Evaluation (IQME) durchgeführten
Online-Befragung beteiligten sich im September/Oktober 2019 bundesweit rund
6.500 angestellte Ärztinnen und Ärzte. Rund drei Viertel der Befragten (74 %) haben das Gefühl, dass die Gestaltung der
Arbeitszeiten sie in ihrer Gesundheit beeinträchtigt, z.B. in Form von
Schlafstörungen und häufiger Müdigkeit. 15 Prozent der angestellten Ärztinnen
und Ärzte waren durch ihre Arbeit schon einmal so stark psychisch belastet, dass
sie sich in ärztliche bzw. psychotherapeutische Behandlung begeben mussten, z.B.
wegen eines Burnouts. Durch die hohe Arbeitsverdichtung, den Personalmangel und
den ökonomischen Erwartungsdruck der Klinikbetreiber kommen immer mehr Ärztinnen
und Ärzte an ihre Grenzen: Knapp die Hälfte der Befragten (49 %) sagt, sie seien
häufig überlastet; jeder zehnte stimmt der Aussage zu: "Ich gehe ständig über
meine Grenzen". "Die Arbeitsbedingungen in den Kliniken müssen sich grundlegend verbessern. Nur
dann können Ärztinnen und Ärzte ihre Patienten so versorgen, wie es ihren
ärztlichen Vorstellungen entspricht. Wer auf Dauer an seinen eigenen Ansprüchen
scheitert und keine Zeit hat für Gespräche mit Patienten, für kollegialen
Austausch und nach der Arbeit für Familie und Freunde, fängt irgendwann an, die
eigene Tätigkeit in Frage zu stellen. Weder der Politik noch den Krankenhäusern
darf diese Entwicklung gleichgültig sein", sagte Dr. Susanne Johna, 1.
Vorsitzende des Marburger Bundes. Viel Zeit für die Patientenversorgung geht durch administrative Aufgaben
verloren, die...
Wirtschaft
Tag der Logistik – Ferienprogramm mal anders / Aktionstag am 16. April 2020 präsentiert Logistik für die ganze Familie
Bremen (ots) - Logistik sorgt für Lebensqualität in unserer modernen,
globalisierten Gesellschaft, als Berufsfeld bietet sie zahlreiche spannende,
herausfordernde Möglichkeiten - und der Tag der Logistik ist die Gelegenheit,
diese Tatsachen bekannt zu machen und so für ein besseres Image und damit mehr
Akzeptanz zu sorgen. Mit dem 16. April liegt der Aktionstag 2020 in den meisten
Bundesländern noch in den Osterferien - eine gute Gelegenheit, einmal die ganze
Familie zu erreichen. Einer Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen
(FUR) zufolge planen rund 30 Prozent der Deutschen Urlaub innerhalb des Landes
oder sogar eine sogenannte "Staycation" - Urlaub zu Hause: Eine gute
Gelegenheit, sich weiterzubilden oder sich einmal ein Unternehmen in seiner Nähe
anzusehen. Museen, Häfen, Baumärkte - Logistik ist überall Um die Chance zur Image-Arbeit zu nutzen, gilt es für Unternehmen und
Organisationen jetzt, ein entsprechendes Veranstaltungsangebot auf die Beine zu
stellen und in der Region bekannt zu machen. Einige Beispiele für ein spannendes
Ferienprogramm sind auf der Tag-der-Logistik-Webseite bereits online. Dort kann
die ganze Familie erleben, welche Bedeutung Logistik für ihr Alltagsleben hat:
Die Spedition Wolf lädt zusammen mit weiteren Unternehmen aus der Region in das
Erlebnismuseum Fördertechnik Sinsheim ein, wo es auch Infos zum Berufsfeld
Logistik geben wird. Der Hafen Trier führt Besucher über das Terminal an der
Mosel und zeigt einen brandneuen Hafenmobilkran im Einsatz. Der Ravensburger Spieleverlag informiert über den Materialfluss eines Puzzles.
Beim Fahrrad- und Outdoor-Versandhändler Bike24 in Dresden kann die ganze
Familie erleben, was ausgelöst wird, wenn sie Papas Fahrrad und das neue Zelt
online bestellen. Hornbach zeigt neugierigen Menschen unter dem Motto "Auch in
der Logistik gibt es immer was zu...
Gesundheit / Medizin
Pflege-Recruiting bleibt Goldstaubsuche
Berlin (ots) - Bei allem Optimismus, den der Gesundheitsminister zur
Halbzeitbilanz in den letzten Wochen verbreitet, betrachten die Arbeitgeber in
der Pflege die aktuelle Arbeitsmarktsituation weitaus kritischer. Das Ansehen
des Pflegeberufs ist beschädigt, die Auswirkungen spüren gerade die Arbeitgeber,
die die Rekrutierung anders machen und händeringend Arbeitnehmer suchen. Im Koalitionsvertrag ist die Verbesserung der Leistungen und Entbürokratisierung
für pflegende Angehörige, Schaffung von 13.000 Stellen mehr in der Pflege, die
Verbesserung der Ausbildung / Weiterbildung sowie die Digitalisierung, z. B. zur
Vereinfachung der Abläufe, verankert. Doch wo bleibt die gesellschaftliche und
politische Unterstützung des Pflegeberufes. Durch die "Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH"
wurden 2.006 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger ab 14 Jahre zum Ansehen von
34 ausgewählten Berufsgruppen befragt. Bei den beliebtesten Jobs steht der
Krankenpfleger auf Platz 3 und der Altenpfleger auf Platz 4. "Trotzdem hat der Arbeitsmarkt in der Pflege ein dramatisches Stadium erreicht"
so Annemarie Kröning, Pflegedienstleiterin von Tertianum Care in Berlin, "in den
Darstellungen stehen leider ausschließlich die schlechte Bezahlung und
Arbeitsbedingungen sowie die schwarzen Schafe im Mittelpunkt, und das hilft uns
nicht." Die Wertschätzung des Berufsbildes hat über lange Zeit gelitten und die
Pflegebranche ist trotz hohem Ansehen unattraktiv für Bewerber geworden. "Die
negative öffentliche Wahrnehmung wirft allen, die es anders machen wollen, ihren
Beruf lieben und wertschätzend miteinander arbeiten, einen Knüppel zwischen die
Beine", so Annemarie Kröning, Pflegedienstleitung Tertianum Care aus Berlin. Die Situation im Pflegearbeitsmarkt Aktuell sind 3,4 Mio. Pflegebedürftige in Deutschland, die mobil oder stationär
gepflegt werden. Derzeit sind in Deutschland 1,6 Millionen Menschen als Alten-
oder Krankenpfleger beschäftigt. Rund 40.000 Stellen sind heute unbesetzt.
Regionale, kleinere Arbeitgeber wie Tertianum Care müssen auffallen, um eine
Chance im Bewerbermarkt...
Unternehmen: News & Wirtschaftsnachrichten aus Deutschland