Hohenzollernprinzen empfehlen für die Modernisierung und Aufwertung der Familie die legitimen Mittel von Adoption, Mitgift und horizontaler Einheirat – Gründung eines Familienverbands

Das Haus Hohenzollern habe in Wahrheit ein unprätentiöses, weltoffenes, modernes und liberales Gesicht, das vom öffentlich bekundeten dynastischen Dünkel des Sigmaringer Zweiges der Prinzen von Hohenzollern verdeckt werde, sagt Dr. Donatus Prinz von Hohenzollern im Interview.

Der Chef des Sigmaringer Zweiges, Prinz Karl Friedrich, picke sich immer wieder ihm nicht zusagende Mitglieder seiner Familie heraus, um sie in der Presse als „nicht richtiges“ Familienmitglied bloßzustellen, weil sie eingeheiratet haben, oder sogar als Kriminelle zu brandmarken, wenn diese adoptiert worden sind.

Dabei könne es doch nicht auf die Formalien ankommen, sagt Donatus, sondern entscheidend sei, ob zum Beispiel eine Adoption eine echte, gelebte Wahlverwandschaft und dann auch ehrenhaft sei. Zu behaupten, eine Adoption sei an sich ein Betrug sei ein Popanz des dynastischen Feudalwesens vergangener Jahrhunderte.

„Diesen Ungeheuerlichkeiten muß“, so Prinz Donatus, „in der Öffentlichkeit etwas entgegengesetzt werden. Es ist genug der peinlichen öffentlichen Selbstspreizung des Sprechers des Sigmaringer Zweiges, Karl Friedrich Prinz von Hohenzollern, die bisher öffentlich unwidersprochen geblieben ist.“

„Abgesehen davon“, so Donatus weiter, „daß Karl Friedrich sich als ‚Fürst von Hohenzollern‘ eine Märchenkrone aufsetzt, die heutzutage einfach nur lächerlich ist (Anm. der Redaktion: Karl Friedrich heißt bis heute Prinz von Hohenzollern, nicht „Fürst“), kämpft der Mann um die ‚Reinheit‘ der Dynastie, die es gar nicht gibt. Er hat nicht begriffen, daß schon vor 100 Jahren an die Stelle der königlich-fürstlichen Dynastie eine Familie nach bürgerlichem Recht getreten ist, die kein ‚Oberhaupt‘, ‚Hauschef‘ und ähnlichen Firlefanz kennt.“

„Obwohl die Entwicklung der modernen Gesellschaft auch von den Sigmaringer Zinnen aus unübersehbar ist, beharrt der Mann auf seinem monarchistischen Getöse, das ihn, der das Recht der Bundesrepublik in Teilen nicht anerkennt, in die Nähe der Reichsbürger rückt. Ich kann mich auch des Eindrucks nicht erwehren, daß der titelverliebte Namensträger Karl Friedrich seine Angehörigen, die er nicht von vornherein ablehnt, herumterrorisiert. Meine Mutter, seine Tante, hat schreckliche Angst vor ihm. Da wird nach meiner Meinung ein Druck ausgeübt, den wir, die Prinzen der weltoffenen, liberalen Linie Emden, entschieden ablehnen.“

„Tradition“, sagt der in Philosophie zum Doktor mit höchster Auszeichnung promovierte Donatus, „ist heute kein zu Ansprüchen berechtigendes Vorrecht, sondern verpflichtet zu Leistung. Es ist um so tragischer, daß mein Cousin sich dazu berufen fühlt und nicht davon abläßt, unsere Familie immer wieder als einen Ort der sozialen Unrast und sogar als einen Sammelpunkt von angeblich zwielichtigen Gestalten in das Licht der Öffentlichkeit zu rücken.“

„Weil aber gerade wir, deren Linie von einem Konteradmiral begründet wurde und die wir das Kriegsschiff Emden im Namen tragen, einige herausragende Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft aufzuweisen haben,“ sagt der Prinz in London nicht ohne Genugtuung, „propagieren wir jetzt den Zuzug eben solcher verdienten Männer und Frauen, deren Kompetenz, Können, Vermögen und Integrität den prätentiösen Sigmaringer Fürstlichkeiten frischen Wind unter die Perücken blasen können. Es geht um nichts Geringeres, als unserer Familie nun endlich in die Gegenwart zu verhelfen und dem Geburtsadel, den es nicht mehr gibt, öffentlich den Adel der Leistung, den es immer geben wird, gegenüberzustellen. Unsere Familie hat weitaus mehr zu bieten als dynastischen Dünkel und die von Karl Friedrich provozierten Skandälchen auf Kosten unbescholtener Leute.“

In London hat sich nun der „Familienverband der Prinzen und Prinzessinnen von Hohenzollern der Linie Emden“ gegründet. Der 64jährige Prinz Donatus von Hohenzollern ist federführend und weist daraufhin, daß er für Interessenten an der Familie Kontakte innerhalb der Familie herstellen werde. Er werde, sagt er, ab sofort die diskriminierenden Pressemitteilungen des „Fürsten“ Karl Friedrich über Angehörige des Gesamthauses öffentlich kommentieren und richtigstellen.

Der Familienverband unterhält die Webseite: https://www.prinz-von-hohenzollern.info/

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